Presse Echoen

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Freiburger Nachrichten
12. septembre 2020
erste seite
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Tempo 30 in der Stadt Freiburg

Auf drei Vierteln der Strassen in der Stadt Freiburg sollen die Autos bald nur noch mit Tempo 30 statt 50 unterwegs sein. Mit der Geschwindigkeitsbeschränkung will der Gemeinderat dafür sorgen, dass der Lärmpegel sinkt.

Freiburg Auch wenn bereits zwölf Kilometer des Freiburger Strassennetzes mit Flüsterbelag ausgestattet sind, ist der Lärmpegel an zahlreichen Strassen nach wie vor zu hoch. Darum will der Gemeinderat nun auf Mitte des nächsten Jahres 48 Strassen und Gassen zu Tempo30-Strassen machen. Denn Autos, die weniger schnell unterwegs sind, verursachen weniger Lärm. Zusammen mit dem Flüsterbelag bewirkt dies, dass der Verkehrslärm auf den Strassen so stark zurückgeht, dass die Lärmvorgaben des Bundes erfüllt werden. «Tempo 30 ist daher keine verkehrspolitische Massnahme, sondern eine Massnahme zur Lärmbekämpfung», sagte Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs (CSP) gestern vor den Medien.

Der Bund hat die Gemeinden dazu verpflichtet, gegen den Strassenlärm vorzugehen. Bis Ende März 2018 hätten die Strassen lärmsaniert sein sollen. Weil aber schweizweit fast alle Gemeinden in Verzug waren, hat der Bund die Frist bis zum 22. Dezember 2022 verlängert und zusätzliche Subventionen gesprochen. njb

Bericht Seite 3

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Freiburger Nachrichten
12. septembre 2020
schwerpunkt
Seite 3
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Ruhiger durch die Stadt Freiburg fahren

Der Flüsterbelag auf den städtischen Strassen reicht nicht aus: Um den Strassenlärm genügend zu reduzieren, setzt die Stadt Freiburg darum auch auf eine Temporeduktion. Bald gilt fast überall Tempo 30.

Nicole Jegerlehner

Freiburg «Das ist keine verkehrspolitische Massnahme, sondern eine Massnahme zur Lärmbekämpfung», stellte Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs (CSP) gestern vor den Medien klar, als er bekannt gab, dass die Autos ab nächstem Sommer auf drei Vierteln der städtischen Strassen höchstens mit Tempo 30 unterwegs sein dürfen.

Gemeinden und Kantone sind dazu verpflichtet, den Strassenlärm zu senken, damit die Anwohnerinnen und Anwohner nicht unter dem Lärm leiden. Die Stadt hat dazu bisher zwölf Kilometer ihres Strassennetzes mit einem Flüsterbelag ausgestattet. Doch vielerorts reicht das nicht aus, um den Lärm im gewünschten Mass zu reduzieren. Darum sollen die Autos nun langsamer – und damit leiser – unterwegs sein. Und zwar auch auf grossen Verkehrsachsen wie der Pérollesstrasse, der Alpenstrasse und der Jurastrasse (siehe Kasten rechts aussen).

Drei Viertel aller Strassen

Das Projektteam der Stadt hat jene Strassen aufgelistet, die lärmsaniert werden müssen (auf der Karte in Violett). Zudem hat es geschaut, auf welchen Strassen die Fahrzeuge bereits heute mit weniger als den erlaubten 50 Stundenkilometern unterwegs sind (blau). Danach hat das Team jene Strassen bestimmt, auf welchen ebenfalls eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern gelten soll, «damit die Massnahme kohärent wird», wie Nobs sagte; diese Strassen sind auf der Karte in dunklem Grün eingezeichnet. «Es ist sinnlos, ab und zu hundert Meter mit Tempo 50 zuzulassen und dann wieder auf 30 zu wechseln.» So kommt die Stadt auf drei Viertel ihrer Strassen, auf denen die Fahrzeuge bald langsamer unterwegs sein werden.

Trotz Flüsterbelag und Tempo 30 werden immer noch 156 Gebäude – und ihre Nutzerinnen und Nutzer – zu grossem Lärm ausgesetzt sein. Für sie wird die Stadt beim Bund um eine Ausnahmegenehmigung, eine sogenannte Erleichterung, anfragen.

Nobs verkaufte das Lärmsanierungsprojekt auch als Möglichkeit, auf den Strassen der Stadt Freiburg gleichzeitig Raum zu gewinnen – beispielsweise für neue Busspuren, Velostreifen oder eine Begrünung. «Je langsamer die Fahrzeuge unterwegs sind, umso weniger Raum benötigen sie», sagte Nobs. Damit sei die Tempo­reduktion auch «eine intelligente Art, die Stadt zu gestalten».

Pierre-Olivier Nobs betonte auch, dass die Sicherheit im Strassenverkehr steige, wenn die Fahrzeuge langsamer führen. «Und es ist auch angenehmer für die Velos, wenn ein Auto sie mit Tempo 30 statt mit 50 überholt.» Indem die Stadt die Geschwindigkeit senke, erhöhe sie die Lebensqualität.

Die kantonale Bau- und Raumplanungsdirektion hat das Lärmsanierungsprojekt gestern im freiburgischen Amtsblatt veröffentlicht. Ende Jahr soll die Verfügung publiziert werden. Geht alles nach Plan, werden die Tempo30-Schilder nächsten Frühsommer installiert.

Zahlen
Bisher 80 Millionen Franken investiert

Nicht nur die Stadt Freiburg sorgt dafür, dass ihre Strassen leiser werden. Der Kanton Freiburg hat bis Anfang 2020 bereits rund 80 Millionen Franken in die Lärmsanierung investiert, im Februar hat der Grosse Rat weitere 35,6 Millionen gesprochen. Der Kanton setzt vor allem auf Flüsterbeläge. Insgesamt kosteten alle Massnahmen für die Lärmsanierung an den Kantonsstrassen 115 Millionen Franken . 96 Millionen Franken beträgt der Anteil des Kantons, 19 Millionen jener des Bunds. Das Sanierungsprogramm 2008 bis 2011 war mit 7,2 Millionen Franken (dabei betrug der Kantonsbeitrag 6 Millionen Franken) am günstigsten. Die Etappe 2012 bis 2015 kostete 32 Millionen Franken (Kanton: 26 Millionen) und jene von 2016 bis 2018 40 Millionen Franken (Kanton: 32 Millionen). uh/njb

Fakten
Lärm kann krank machen

Rund 1,45 Millionen Menschen sind schweizweit Belastungen durch Strassenlärm ausgesetzt, die über den Immis­sions­grenz­werten liegen. Die Gemeinden sind verpflichtet, den Lärm einzudämmen. Lärm ist ein biologischer Stressfaktor und kann auf lange Sicht gesundheitsschädigend sein. Epidemiologen haben dies in langjährigen Studien mit grossen Gruppen nachgewiesen. Der Stress ist eine normale Reaktion des Körpers: Ein Geräusch deutet auf eine äussere Bedrohung hin, also setzt der Körper einen biologischen Prozess in Gang. Der Blutdruck steigt, das Herz schlägt schneller, Hormone werden ausgeschüttet. Das kann Bluthochdruck und kardiovaskuläre Erkrankungen hervorrufen – bis hin zum Herzinfarkt. njb

Mehr Informationen: http://www.laerm.ch

Unterschied
Tempo 30 ist keine Tempo30-Zone

Der Freiburger Gemeinderat will auf drei Vierteln der städtischen Strassen die Geschwindigkeit von 50 auf 30 Kilometer pro Stunde reduzieren. Dabei geht es rein um das Tempo; es gelten weiterhin die normalen Verkehrsregeln.

In einigen Quartieren hat der Gemeinderat bereits Tempo30-Zonen mit speziellen Regeln eingerichtet. An Kreuzungen gilt der Rechtsvortritt, und es gibt keine Fussgängerstreifen. Die Fussgänger können die Strasse dort queren, wo sie wollen. Allerdings haben nach wie vor die Fahrzeuge Vortritt.

«Wir möchten durchaus weitere Tempo30-Zonen einrichten», sagte Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs (CSP) gestern vor den Medien. «Das braucht aber jeweils ein raumplanerisches Projekt und finanzielle Mittel.» Bis eine Tempo30-Zone umgesetzt werden könne, dauere es rasch einmal fünf bis fünfzehn Jahre. njb

Fakten
48 Strassen neu mit Tempo 30

Die Stadt sieht eine Geschwindigkeitsreduktion von Tempo 50 auf Tempo 30 auf folgenden Strassen vor: Villarsstrasse, Beauregardallee, Südallee (Avenue du Midi), Jurastrasse von der Kreuzung La Chassotte bis zur Avenue Jean-de-Montenach, Louis-Weck-Reynold-Allee, Spitalgasse vom Barometerplatz (Square des Places) bis zum Verkehrskreisel Miséricorde, Alpenstrasse, Murtengasse von der Ampel- kreuzung La Poya bis zum Korn- haus (Grenette), Europaallee, Saint-Barthélemy-Strasse ab Kyburgerweg bis zur Heitera­strasse, Saint-Pierre, Steinbrückengasse (Rue du Pont-Muré), Wallriss, Romgasse, St.-Theresia-Strasse, General-Guisan-­Allee zwischen Kreuzung La Poya und Granges-Paccot-Allee, Barometerplatz (Square des Places), Saint-Barthélemy-­Strasse zwischen Kyburgerweg und François-Arsent-Strasse, Industriegasse, Neustrasse, Tivoli-Allee, Pérollesstrasse vom Verkehrskreisel Charmettes bis zur Bahnhofsallee, Pierre-Kaelin-Gasse, Louis-d’Affry-Gasse, Montenachallee, Glanestrasse ab Kreuzung Beaumont bis zur Cardinal-Unterführung, ­ General-Guisan-Allee zwischen Granges-Paccot-Allee und St.-Theresia-Strasse, Pierre-­Aeby-Gasse, Liebfrauengässchen (Ruelle Notre-Dame), Alpengasse, Rosenstockweg (Chemin des Rosiers), Apfelbaumweg, Cardinal-Mermillod-Gasse, Kalvarienweg, Weiherweg, Murtengasse auf der Länge zwischen Stadtgrenze und General-Guisan-Allee, Abbé-­Bovet-Gasse, Zeughausstrasse, Wilhelm-Kaiser-Strasse, Cardinal-Unterführung, Pilettesgasse, Jacques-­Gachoud-Strasse, Botzetgasse, Bahnhofallee, Antoine-de-­St-Exupéry-Gasse, Petermann-­Aymon-de-Faucigny-Gasse, Chamblioux-Strasse, Chantemerle-Strasse. njb

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Freiburger Nachrichten 21 August 2020

Nobs möchte den Velostreifen definitiv

Link  zum Artickel : fn_20200821_0_0_1

Freiburg In den beiden letzten Monaten hat die Stadt Freiburg auf der Ostseite der Pérollesstrasse einen Test mit einer provisorischen Velospur durchgeführt. Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs (CSP) hat den Versuch gestern Abend mit einem Veloumzug offiziell beendet. Nun kehren die 62 kurzzeitig aufgehobenen Parkplätze zurück auf den Velostreifen. Jedoch nicht für immer: Nobs wird dem Gemeinderat ein Projekt für einen definitiven Velostreifen vorlegen. Auf der Westseite des Pérolles ist derzeit kein Velostreifen geplant.njb

Bericht Seite 2 Freiburger Nachrichten 21 August 2020

schwerpunkt

Velospur verschwindet wieder

Link zum Artikel : fn_20200821_0_0_2

Rund dreissig Velofahrerinnen und Velofahrer haben gestern am frühen Abend die Velospur gefeiert.

Bild Corinne Aeberhard

Der Versuch mit dem provisorischen Velostreifen auf dem Pérolles geht zu Ende. Die Velospur wird wieder aufgehoben, die Parkplätze kommen zurück. Doch bald kommt der definitive Velostreifen.

Nicole Jegerlehner

Freiburg Ein richtiger Velo­streifen war es ja nicht, was da über die Pérollesstrasse führte: Immer wieder poppte vor den Velofahrenden ein Töffparkplatz auf und sie mussten zurück von der Velospur auf die Strasse. Oder es stand unerwartet ein Auto da, das zwischen den Tafeln, welche die Velospur von der Strasse trennten, doch eine vermeintliche Parklücke gefunden hatte.

Trotzdem wurde dieser provisorische Velostreifen gestern Abend gefeiert: Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs (CSP) hatte zum Abschluss des zweimonatigen Versuchs zu einem Veloumzug eingeladen.

Der Mobilitätsdirektor der Stadt Freiburg zieht eine sehr positive Bilanz des Versuchs: Mit der Velospur seien die Velofahrenden sicherer unterwegs, und die Lebensqualität im Quartier steige. Auch die TPF seien froh gewesen, dass entlang der Ostseite des Pérolles zwei Monate lang keine Autos mehr parkiert waren. «Für Busfahrer ist es sehr stressig, neben abgestellten Autos durchzufahren», sagt Nobs: «Sie wissen nie, ob plötzlich eine Türe aufgeht.» Mit der Velospur seien die Busse zudem pünktlicher unterwegs, weil keine parkenden Autos den Fahrfluss der Busse störten.

Genervte Gewerbler

Auch sonst habe die Stadt zahlreiche positive Rückmeldungen per Mail und in Briefen erhalten, so Nobs. «Negative Reaktionen hatte ich nur drei.» Nicht zufrieden mit der Velospur sind die Ladeninhaber und Gastronomen des Pérolles. So kritisierten der Freiburgische Verband des Handels, des Handwerks und der Dienstleistungen (Afcas) und die Stadt-Sektion von Gastro Freiburg den Versuch, weil 62 Autoparkplätze weichen mussten.

Nobs kann diese Kritik aber nicht nachvollziehen. Während des Versuchs habe sein Amt regelmässig zu unterschiedlichen Tageszeiten und sowohl während der Woche als auch am Wochenende gezählt, wie viele Parkplätze auf der Ostseite des Pérolles frei waren. «Es waren immer zehn bis zwanzig Plätze frei.» Die 62 Parkplätze stellten zudem nur ein Prozent aller Parkplätze des Quartiers dar; oder elf Prozent der Parkplätze im öffentlichen Raum des Quartiers. Das Migros-Parking sei während des Versuchs etwas stärker ausgelastet gewesen als üblich. Doch habe es auch so noch Kapazitäten, um noch mehr Autos aufzunehmen.

In einer Umfrage unter 500 Passantinnen und Passanten hätten sich 74 Prozent für den Erhalt des Velostreifens ausgesprochen, sagt Nobs. Trotzdem wird der Versuch nun nach zwei Monaten beendet, und der provisorische Velostreifen wird wieder zu Parkplätzen. «Das Gesetz gibt mir keine Möglichkeit, den Versuch zu verlängern.» Doch wird Nobs nun die Erkenntnisse aus dem Versuch dem Gemeinderat vorstellen und ihm danach ein Projekt für einen definitiven Velostreifen auf dem Pérolles unterbreiten.

Busspur auf der Ostseite

Hindernisse wie Lieferparkplätze und Töffparkplätze wird es dabei nicht mehr geben. «Für die Versuchsphase konnten wir nicht alles entfernen», sagt Nobs. «Aber die definitive Spur, die wir dem Gemeinderat vorlegen, wird durchgehend sein.» Auf der Ostseite des Pérolles ist kein Velostreifen geplant; dort benutzen die Fahrräder die Busspur.

«Das Gesetz gibt mir keine Möglichkeit, den Versuch zu verlängern.»

Pierre-Olivier Nobs

Gemeinderat Stadt Freiburg

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Freiburger Nachrichten 4 August 2020

Ausbleiben des Feuerwerks hat viele enttäuscht

Link zum Artickel : fn_20200804_0_0_3 (5)

Im Gegensatz zu anderen Gemeinden wollte die Stadt Freiburg ihrer Bevölkerung am 1. August das traditionelle Feuerwerk nicht vorenthalten. Sie entschied sich dann aber sehr kurzfristig anders. Gemeinderat Nobs entschuldigt sich für die Absage.

Anna Bertschy

Freiburg Auf vielen Gesichtern, die am Samstagabend in Freiburg darauf warteten, vom Licht des Feuerwerks erhellt zu werden, machte sich nach zehn Uhr Enttäuschung breit. Es gab kein knalliges Lichterbouquet am Nachthimmel, obwohl die Stadt Freiburg einige Tage zuvor ein solches angekündigt hatte.

Kurzfristige Information

Erst am Freitagnachmittag hatte die Stadt mitgeteilt, dass sie das Feuerwerk aufgrund der «Entwicklung der gesundheitlichen Situation im Kanton» doch nicht zünden würde. Für viele kam diese Information zu knapp; an der Route des Alpes gab es trotz der Mitteilung kleinere Versammlungen von Menschen, die auf das farbenfrohe Spektakel warteten.

Pierre-Olivier Nobs, Mitglied des Gemeinderats der Stadt Freiburg, bedauert die Absage des Feuerwerks. Wie er erklärt, habe es zu Beginn zwei Möglichkeiten gegeben: Entweder man organisiere Corona-­bedingt gar nichts und sei so auf der sicheren Seite oder man versuche es trotzdem. Um der Bevölkerung während diesen schwierigen Zeiten etwas Schönes zu bieten, habe sich der Gemeinderat für die zweite Option entschieden.

Dann kam aber die Wende. Grund dafür sei die stetige Veränderung der Bedingungen, sagt Nobs. Bis am 30. Juli sei noch geplant gewesen, das Feuerwerk zu zünden und den Zuschauern auf der Route des Alpes Masken zu verteilen. Einen Tag später, am 31. Juli, verunmöglichten aber die neuen Anforderungen der kantonalen Behörden – insbesondere in Bezug auf die Rückverfolgbarkeit – das Vorhaben. Zu gross sei das Risiko gewesen, dass sich mehr als 300 Personen versammeln würden, um sich das Feuerwerk anzusehen.

Das Problem liege hier vor allem bei der Definition der Veranstaltung, erklärt Nobs und benutzt zum Vergleich eine andere Lichtquelle am Nachthimmel: «Wenn sich 300 Personen zusammen den Mond anschauen, dann geht das. Aber wenn wir als Stadt ein Feuerwerk organisieren und sich die Leute deswegen versammeln, unterliegt das den momentanen Vorschriften für Veranstaltungen.»

Mehr Besucher erwartet

In den vergangenen Jahren kamen laut Nobs meist rund 300 bis 400 Personen in die Freiburger Unterstadt, um das Feuerwerk zu bestaunen. Viele Gemeinden hatten jedoch diesen Sommer schon früh entschieden, kein Feuerwerk zu zünden (die FN berichteten). Deshalb befürchtete der Gemeinderat der Stadt Freiburg noch mehr Besucher als gewöhnlich. «Der Gemeinderat hat sein Bestes gegeben», sagte Nobs, leider sei die Durchführung so aber schlicht nicht möglich gewesen.

Solch glitzernde Lichterkugeln bekam die Stadfreiburger Bevölkerung diesen Sommer nicht zu sehen.

Bild Aldo Ellena/a

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Freiburger Nachrichten
10. juillet 2020

Tempo 30 im Sektor Klinikstrasse

Freiburg Eine neue Tempo30-Zone ist im Bereich der Klinikstrasse in Kraft getreten. Sie umfasst nebst der Klinikstrasse, die Albert-Gockel-Strasse, die Nikolaus-von-Flüe-Strasse, den Bühlweg (Impasse de la Butte) und den Grünfinkenweg (Chemin des Verdiers) sowie die Zufahrtsstrasse zur Beau-Site-Stiftung. Zudem wurden verschiedene Massnahmen zur Verkehrsberuhigung umgesetzt, wie die Stadt mitteilt: 400 Meter Velostreifen, bepflanzte Verkehrsinseln sowie eine Erhöhung und eingefärbte Flächen. rsa

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Freiburger Nachrichten 21 April 2020

«Keinen Grund für diesen Schnellschuss»

Link zum Artickel :  fn_20200421_0_0_3

Marktfahrer kritisieren die Vorgehensweise der Stadt Freiburg bei der Wiederaufnahme eines reduzierten Marktbetriebs. Die Gleichbehandlung sei auf der Strecke geblieben. Die Ortspolizei argumentiert mit Sachzwängen und Zeitdruck.

Regula Saner

Freiburg Seit gestern dürfen Marktfahrer im Kanton Freiburg ihre Ware wieder im öffentlichen Raum feilbieten – unter strengen Auflagen: Zwischen 50 und 80 Meter müssen zwischen den Ständen liegen, Verkäufer und Kunden müssen zudem die Corona-Hygienevorschriften beachten. Um diese Vorgaben einhalten zu können, findet der Marktbetrieb in der Stadt Freiburg darum verteilt auf die ganze Woche statt. Somit wird eine Konzentration auf die üblichen Wochenmärkte vom Mittwoch und Samstag vermieden.

Am letzten Donnerstag informierte die Stadt Freiburg die Medien über die Modalitäten, nicht aber die Hauptbetroffenen, wie die Freiburger Markt-Vereinigung nun kritisiert. Sie vertritt nach eigenen Angaben 80 von gut 100 Freiburger Marktfahrern. «Anstatt alle anzuschreiben, kontaktierte die Ortspolizei nur einige Händler telefonisch. Wer den Anruf verpasste, hatte Pech», erklärt Vincenzo Abate, Präsident der Vereinigung. Mit dem Ergebnis, dass viele Anbieter, die jahrein jahraus auf den Wochenmärkten präsent seien, keinen Standplatz bekommen hätten oder zumindest nicht an dem von ihnen bevorzugten Wochentag.

«Das widerspricht klar dem Gleichbehandlungsgebot des Kantonalen Führungsorgans», fügt Samuel Theiler, ebenfalls Vorstandsmitglied der Freiburger Markt-Vereinigung, bei. Der Geschäftsführer von Bio Wäberhof in Ins gehört zum Inventar des Freiburger Wochenmarkts. «Ich habe keinen Anruf erhalten oder einen solchen jedenfalls nicht registriert.» Aktuell seien er und sein Team stark mit der Organisation von allen möglichen Absatzkanälen beschäftigt. Doch das sei nicht der eigentliche Punkt. «Unsere Vereinigung hat bereits unmittelbar nach dem 18. März, als der Bundesrat bekannt gab, dass einzelne isolierte Marktstände mit Lebensmittelgeschäften gleichzusetzen seien, Kontakt mit dem Kanton und der Stadt aufgenommen. Aber es kam keine Reaktion.» Und so hätten sich die Marktfahrer eben selber organisiert, indem sie auf dem Gelände der Blue Factory, im Alt-, Au- und Perolles-Quartier Verteilpunkte eingerichtet hätten, wo die Kunden ihre bestellte Ware abholen konnten. Warum die Stadt nun eine Öffnung organisiert habe, ohne die Betroffenen einzubeziehen, kann Theiler nicht verstehen. «Sie können nicht einfach einen Betrieb mit 20 Vollzeitstellen, von denen die Hälfte für den Freiburger Markt bestimmt ist, unberücksichtigt lassen. Es geht um viel.»

Auch Vorstandsmitglied und Biobauer Urs Gfeller kann das Vorgehen der Stadt nicht nachvollziehen. Zwar hatte er Glück und hat den Anruf der Ortspolizei entgegengenommen, so dass er sich einen Standplatz sichern konnte. Doch der Schaden sei angerichtet: «Es wurde ein Keil zwischen die Marktfahrer getrieben, der die Stimmung unter ihnen trübt.» Eine schriftliche Information wäre besser gewesen. «Meiner Meinung nach gab es keinen Grund für diesen Schnellschuss. Der Markt hätte ja auch ein paar Tage später geöffnet werden können.»

Besser etwas tun als nichts

Philippe Fragnière, Sektorchef bei der Freiburger Ortspolizei rechtfertigt dagegen das Vorgehen. «Nachdem der Kanton grünes Licht für die Wiederaufnahme der Markttätigkeiten gegeben hatte, blieb nur wenig Zeit, diese zu organisieren.» Darum habe die Stadt der Einfachheit halber zum Telefon gegriffen und an einem Tag rund 70 Marktfahrer angerufen. «Von Montag bis Samstag können wir pro Tag zudem nur 21 Plätze verteilen.» Das sei keine leichte Übung, zumal die Wochenmärkte vom Mittwoch und Samstag sonst je 70 Stände zählten. «Viele Anbieter waren nicht bereit, auf einen anderen Tag als Mittwoch oder Samstag auszuweichen.»

Vincenzo Abate setzt dem entgegen, dass sich die Produzenten schliesslich nicht vierteilen könnten. «Viele haben ihr eigenes Liefersystem aufgebaut und können dieses nicht von jetzt auf gleich zugunsten des Markts aufgeben.» Zudem hätte die Stadt ja an die Verteilpunkte der Markt-Vereinigung andocken können. Fragnière erachtet dies jedoch als wenig praktikabel. «Auch an diesen Orten ist der Platz limitiert.» Keine Möglichkeit sieht er auch in der Ausweitung der Standplätze auf die Reichengasse. «Wir können die Strasse nicht die ganze Woche sperren. Zudem sind die Örtlichkeiten sehr eng.» Sein Chef, Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs (CSP), sagt zur ganzen Kritik: «Wir befinden uns in einer ausserordentliche Situation. Es ist doch besser, etwas zu tun als nichts.» Im Moment spiele eben der Bundesrat die Musik. Der Kanton und die Gemeinden müssten spuren. «Sobald wir wussten, dass der Markt wieder möglich ist, war es unser Ziel, diesen so schnell wie möglich zu organisieren.» Eine schriftliche Information der Marktfahrer und das Abwarten von Antworten hätte zu lange gedauert. «Das ist ein Anfang. Das System lässt sich jederzeit weiterentwickeln.» Speziellen Gesprächsbedarf mit der Vereinigung sieht Nobs aktuell nicht.

Erste Marktfahrer konnten gestern in der Freiburger Innenstadt wieder ihre Produkte verkaufen.

Bild Alain Wicht

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Freiburger Nachrichten 26 Juni 2019

Weg vom Prinzip «Auto zuerst»

Link zum Artickel : fn_20190626_0_0_3

Das Nebeneinander der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer in der Stadt Freiburg fällt noch immer zuungunsten der Velos aus. Nun schaltet die Stadt einen Gang höher. Mit einem Bündel von Massnahmen soll Freiburg endlich velofreundlicher werden.

Regula Saner

Freiburg Wer mit dem Velo in der Stadt Freiburg unterwegs ist, kennt die Unzulänglichkeiten des Freiburger Velonetzes zur Genüge. Fehlende Radstreifen, das tägliche Kräftemessen mit Bussen, geparkte Autos, die die Fahrbahn einengen. Gelinde gesagt: Was den Veloverkehr angeht, verfügt die Stadt Freiburg über ein bedeutendes Verbesserungspo­tenzial. Mehrere Untersuchungen haben dies in den letzten Jahren gezeigt (siehe Kasten).

Auch dem aktuellen Gemeinderat der Stadt Freiburg ist die Problematik bewusst, und er hat in jüngster Zeit verschiedene Massnahmen ergriffen, um die Wegstrecken angenehmer und sicherer zu gestalten. «Wir sind jedoch von einem tiefen Niveau aus gestartet», erklärte CSP-Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs gestern vor den Medien. Darum sei der Nachholbedarf umso grösser.

Achse hinter dem Bahnhof

Vor allem im laufenden Jahr soll nun ein Satz nach vorne gemacht werden. Auf dem gesamten Gemeindegebiet sollen über zwanzig Massnahmen zugunsten des Velos greifen – teils sind sie bereits realisiert, teils in Planung. Eine der bedeutendsten ist die Umwandlung der Achse Südallee (Avenue du Midi)–Louis-d’Affry-Gasse–Europaallee mit Verlängerung auf die Tivoliallee. Auf diesem Strassenstück soll für den Veloverkehr Kontinuität bis zum Bahnhof sichergestellt werden. Vorgesehen ist streckenweise eine Fahrbahn ohne Mittelstreifen, wie man sie von der Hauptstrasse Giffers–Tentlingen oder der General-Guisan-Allee in der Stadt Freiburg her kennt. Zudem werden Radstreifen links und rechts eingerichtet. Diese Art von veränderter Strassenmarkierung erlaube es, die Sicherheit der Velofahrer und die Lust am städtischen Langsamverkehr in starkem Masse zu erhöhen und gleichzeitig den Fluss des motorisierten Strassenverkehrs zu gewährleisten, zeigte sich Nobs überzeugt.

Zu den weiteren vorgesehenen oder bereits verwirklichten Massnahmen gehören die Einrichtung von zusätzlichen Veloparkplätzen, die Umplatzierung von potenziell problematischen Verkehrsinseln, das Hinzufügen von farbigen Mittelstreifen, die Einrichtung von überdachten Veloabstellplätzen sowie von Velopumpen oder auch von Werkzeugstationen. Eine solche gibt es seit Neustem beim Veloparkplatz zwischen dem Alten und dem neuen Bahnhof. Viele Massnahmen werden im Zuge aktueller Bauarbeiten umgesetzt, etwa an der Glanestrasse. Der geplante und bereits angekündigte Velounterstand an der Criblet-Gasse dürfte hingegen wegen einer Einsprache doch nicht realisiert werden, wie Antoine Bussard, Leiter Sektion Mobilität, sagte. Grundsätzlich brauche es einen langen Atem. «Es gilt, das Prinzip ‹Auto zuerst› nach und nach zu durchbrechen.»

Kommunikationskampagne

In den Augen von Mobilitätsvorsteher Nobs geht es bei den anstehenden Infrastrukturmassnahmen darum, den Verkehrsfluss für die motorisierten Fahrzeuge zu gewährleisten und zugleich maximale Sicherheit für den Langsamverkehr, insbesondere die Velofahrer, herzustellen. Damit alle Verkehrsteilnehmer nebeneinander existieren könnten, sei auch Fairplay gefragt. «Im Jahr 2020 möchte ich mit einem Budget von 25 000 Franken eine Kommunikationskampagne durchführen – wenn möglich zusammen mit der Kantonspolizei.» Noch müsse der Betrag aber genehmigt werden.

VCS und Pro Velo zufrieden

VCS-Präsident Savio Michellod und Pro-Velo-Vorstandsmitglied Richard Dupont zeigten sich gestern sehr erfreut über die geplanten Schritte. Es gehe um mehr als um neue Markierungen, sagte Dupont. «Die Mentalitäten müssen sich verändern.» Michellod ergänzte: «Es wird viel von der Klimaerwärmung gesprochen, und die Autos in der Stadt nehmen viel Platz weg. Der VCS bleibt auf der Hut, damit der von der Stadt eingeschlagene Weg auch fortgesetzt wird.» Er erinnerte auch daran, den Schönberg nicht zu vergessen. Und er schlug eine Kartografierung aller existierenden Velowege vor, damit etwa Eltern mit ihren Kindern eine sichere Route wählen können.

GFS-Studie

Die Zufriedenheit der Velofahrer ist gering

Die Städtekonferenz Mobilität liess im Herbst 2018 vom GFS-Institut Bern eine Studie zur Verkehrszufriedenheit in sieben Städten erstellen. Dabei kam heraus, dass die Zufriedenheit im Durchschnitt hoch ist. In der Stadt Freiburg liegt sie unter dem Durchschnitt. Am besten fiel die Beurteilung bei jenen Menschen aus, die viel mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs sind. Alle anderen Verkehrsteilnehmer zeigten sich mehrheitlich unzufrieden. Am grössten ist die Unzufriedenheit bei den Velofahrerinnen und Velofahrern. Dort ist nur ein Fünftel mit der aktuellen Situation zufrieden. Der Wunsch nach mehr Ausgaben für die Veloinfrastruktur ist entsprechend gross.rsa

Eine Pump- und Werkzeugstation beim Bahnhof Freiburg steht den Radfahrern künftig zu Diensten.

Bild zvg

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Freiburger Nachrichten 24 Oktober 2017

Opposition gegen das Ulmenplatz-Projekt

Link zum Artickel  : fn_20171024_0_0_3

Gewerbler, Gastrobetreiber, Pro Natura und ein eigens gegründeter Verein wehren sich gegen die Pläne zur Umgestaltung des Ulmenplatzes im Burgquartier. Hauptargument gegen das Projekt des Gemeinderates ist die Aufhebung von Parkplätzen.

Regula Saner

Freiburg Die Stadt Freiburg legte vor einem Monat die Pläne zur Aufwertung des Ulmenplatzes (Place des Ormeaux) öffentlich auf. Grob gesagt soll der Platz vor dem Café des Arcades von den Parkplätzen befreit und in eine Fussgängerzone umgewandelt werden. Die 23 Parkplätze werden auf die Bernstrasse jenseits der Zähringerbrücke verlegt. Die alten Bäume auf dem Platz kommen weg und werden durch 28 neue ersetzt. Die Busstation wird abgebrochen, eine neue gebaut. Das Café des Arcades wird erweitert. Doch gegen diese Pläne gibt es nun Opposition.

Hauptargumente

Gestern lief die Einsprachefrist für das vom Gemeinderat öffentlich aufgelegte Projekt ab. Weil für die Einhaltung der Frist der Poststempel gilt, gingen bei der Stadt bis zum gestrigen Tag zwar erst zwei Einsprachen ein – nämlich eine private und eine von Pro Natura. Doch Recherchen der FN haben ergeben, dass noch weitere Einsprachen folgen werden: vom Verein der Gewerbetreibenden des Burgquartiers, vom Quartierverein, von der Stadtsektion Gastro Freiburg, von Einzelpersonen und einem eigens gegründeten Verein mit dem Namen «Cercle du Bourg».

Die Einsprecher wehren sich gegen die Aufhebung der 23 Parkplätze, das Fällen von Bäumen, das Beleuchtungskonzept, die Erweiterung des Café des Arcades und den Abriss des Busunterstandes.

Parkplatzpolitik

Gewerbler und Gaststättenbetreiber unterstreichen mit ihren Einsprachen die bereits vielfach geäusserte Sorge, dass ihnen die Kundschaft abhanden geht, wenn es immer weniger Parkplätze vor Ort gibt. Patrick Riedo, Mitinhaber der Weinhandlung Cantina del Mulino, begründet seine Einsprache so: «Es wird niemand eine Kiste Wein oder ein frisch gerahmtes Gemälde zu seinem Auto jenseits der Zähringerbrücke schleppen. Das entspricht nicht der Mobilitätsgesellschaft und der Psychologie der Menschen.» Grundsätzlich habe er nichts gegen das Projekt zur Umgestaltung des Ulmenplatzes, aber: «Der Gemeinderat schafft mit der Aufhebung von Parkplätzen Fakten, ohne Begleitmassnahmen vorzuschlagen.» Konkret kritisiert Riedo, dass es nach wie vor kein Parkhaus gibt und keine vernünftigen Park-and-­Ride-Anlagen. Zudem lasse der Gemeinderat die nötige Fantasie vermissen, wie das Verkehrsproblem gelöst werden könnte. «Mit der Errichtung von Tempo-30- oder Begegnungszonen könnten Autos und Fussgänger zum Beispiel miteinander in Einklang gebracht werden.»

Barbara Schopfer vom Rahmenatelier auf dem Ulmenplatz wehrt sich aus denselben Gründen gegen das Projekt. «Die Vorschläge des Gemeinderates sind nicht praktikabel. Meine Kunden kommen vor allem nachmittags und nicht während der Lieferantenzeit bis 11 Uhr.»

Roland Blanc, Präsident der Stadtsektion von Gastro Freiburg und Mitglied des Gewerbevereins, verlangt konkrete Zusagen der Regierung, bevor sie in Salamitaktik-Manier Parkplätze im Zentrum des Burgquartiers aufhebt. «Zuerst sollen Kredite für die Erweiterung des Grenette-Parkings gesprochen werden.» Es würde ständig etwas versprochen, woran man sich dann nicht halte. «Sie können das bei der Bahnhofallee beobachten. Diese wurde mit dem Versprechen eines Verbindungsparkings in eine Einbahnstrasse umgewandelt. Das Verbindungsparking steht immer noch nicht.» Komme hinzu, dass die Umweltschutzziele mit der aktuellen Politik nicht erreicht würden. «Wenn die Leute ins Burgquartier fahren auf der Suche nach einem Parkplatz und dann keinen finden, müssen sie einen Umweg von vier Kilometern machen, um schliesslich auf der Bernstrasse zu parkieren.»

Bei Alexandre Sacerdoti, Präsident des Quartiervereins, klingt es ähnlich. «Wir sind nicht gegen das Projekt als solches, aber wir sind gegen den Fahrplan. Zuerst muss der ortsnahe Ersatz für die wegfallenden Parkplätze gesichert sein.» Schon heute bekäme der Verein Anrufe von Leuten, die sagten, dass sie den Samstagsmarkt künftig nicht mehr besuchen würden. Das Alpenparking sei derzeit keine Alternative. «Es ist schlecht eingerichtet, schlecht zugänglich, dunkel und für Frauen nicht angenehm.»

Arcades-Umbau

Reto Schumacher, Wirt des Arcades, kann zwar ein paar gute Ideen beim vorgelegten Projekt des Gemeinderates ausmachen, obwohl auch er die Verlegung der Parkplätze auf die Bernstrasse ungeeignet findet. Mehr noch stört er sich aber an den Um- und Ausbauplänen für das Café, das der Stadt gehört. «Ich bin nicht einverstanden damit, dass alles rausgerissen und für viel Geld eine neue Küche eingerichtet wird. 3,3 Millionen Franken sind übertrieben.» Er habe dem Gemeinderat darum ein Gegenprojekt vorgeschlagen, auf das dieser nicht eingegangen sei. «Das Projekt bedeutet eine Mietzinserhöhung von 120 Prozent, und das für 40 Quadratmeter mehr Fläche und einen Pavillon auf dem Dach. Das kommt einem Dolchstoss gleich.»

Umweltanliegen

Die Stiftung Pro Natura Freiburg ihrerseits wehrt sich mit ihrer Einsprache gegen weitere Aspekte des Ulmenplatz-Projekts. Wie Präsident Jacques Eschmann auf Anfrage erklärte, ist die Naturschutzorganisation gegen das Fällen aller alten Bäume. «Es ist lächerlich, alle Bäume zu fällen. Mehr als die Hälfte der Bäume sind noch in einem guten Zustand.» Zudem bemängle Pro Natura, dass keine Bodenanalysen etwa in Bezug auf die Durchlässigkeit vorgenommen worden seien. Und schliesslich stört sich die Naturschutzorganisation auch an den Leuchten im Boden. «Sie verursacht eine Lichtverschmutzung, die vor allem für nachtaktive Tiere wie Fledermäuse schädlich ist.»

Denkmalschützerische Bedenken äussert der neu gegründete Verein «Cercle du Bourg» in seiner Einsprache.

Denkmalschutz

«Der Abbruch des bestehenden Busunterstandes schockiert und ist grundlos», so Nicolas Galley, Präsident der Kunsthalle Fri-Art und Gründer des Vereins Cercle du Bourg. Obwohl der Unterstand in den vergangenen Jahren schändlich behandelt worden sei, sei er qualitativ vergleichbar mit den Umkleidekabinen der Motta und antworte in seiner Form dem Bau der Grenette. «Das Burgquartier ist nicht ein Versuchslabor für 3D-Architekten.»

Der Cercle du Bourg wurde als Folge des Unmuts in der Bevölkerung gegründet. Der Verein hat derzeit rund zehn Mitglieder – Mieter und Hauseigentümer des Burgquartiers. Er versteht sich als Diskus­sions-, Mitsprache- und Mediationsplattform, die alle Kräfte vereinen will, um gemeinsam das Burgquartier aufzuwerten.

Reaktion

Gemeinderat Nobs sieht kein Problem

Als die FN gestern Mobilitätsvorsteher Pierre-Olivier Nobs mit den konkreten und noch zu erwartenden Einsprachen gegen das Ulmenplatz-Projekt konfrontierte, sagte er in Unkenntnis der Eingaben: «Ich kann nicht konkret Stellung nehmen. Dem Gemeinderat ist es aber wichtig, zu betonen, dass er den Richtplan für die historische Altstadt einhält.» Dieser besage, dass keine Aufwertung der öffentlichen Plätze erfolgen dürfe, ohne Kompensation der aufgehobenen Parkplätze. Die Parkplätze auf der Bernstrasse befänden sich im Perimeter des Richtplans, womit die Anzahl der Parkplätze gleich bleibe. Auf die Frage, ob diese Argumentationsweise nicht zu formalistisch sei, entgegnete Nobs: «Die politische Debatte hat stattgefunden. Jetzt geht es um juristische Fragen.» rsa

Gewerbetreibende auf dem Ulmenplatz und im Umkreis verlangen praktikable Alternativen für die wegfallenden Parkplätze.

Bild Charles Ellena

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Freiburger Nachrichten 20 September 2017

Mehr Velowege in der Stadt Freiburg

Die Stadt Freiburg baut das Fahrradnetz aus. Die Regierung will damit die Sicherheit von Velofahrerinnen und Velofahrern weiter verbessern.

Regula Saner

Freiburg Auf zehn Strassen in der Stadt Freiburg werden noch in diesem Herbst die Strassenmarkiermaschinen auffahren und eine gelbe Spur hinter sich herziehen, um so die Fahrbahn der Radfahrer von jener der Automobilisten abzutrennen.

Wie die Stadt in einer Mitteilung schreibt, sollen Velowege vor allem bei Strassensteigungen entstehen, wo die Radfahrer langsamer sind und vor den vorbeifahrenden Fahrzeugen geschützt werden müssen: so auf der Montenachallee, der Vignettazstrasse, bei der Cardinal-Unterführung, auf der Fischzuchtstrasse, beim Walriss, bei der Daillettesstrasse, der Greyerzstrasse, der Übewilstrasse, der Jacques-Gachoud-Gasse und der Niklaus-von-Flüe-Strasse.

Piktogramme auf der Strasse

Zudem will die Stadt Freiburg Einbahnstrassen, die von Velofahrerinnen und Velofahrern in der Gegenrichtung befahren werden dürfen, mit Piktogrammen auf dem Boden versehen: und zwar auf der Hans-Geiler-Strasse, der Wilhelm-Techtermann-Gasse, der Jordilgasse und der Friesgasse im Perollesquartier. Weiter im Juraquartier auf dem Fliederweg, dem Grottenweg und dem Grenadierweg.

Schliesslich werden Piktogramme auch auf der Greyerzstrasse und der Chailletgasse angebracht.

Tempo-30-Zonen in Planung

Neben den Verbesserungen für Zweiräder plant die Stadt Freiburg in naher Zukunft weitere Begegnungs-, Fussgänger- und Tempo-30-Zonen einzurichten.

Wie der Medienmitteilung zu entnehmen ist, sollen die Massnahmen nach ihrer Umsetzung evaluiert werden. Damit möchte die Stadtregierung das Fahrradnetz in Freiburg auf lange Sicht leistungsfähiger machen.

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Freiburger Nachrichten 9 September 2017

Geschäftsleute wollen mehr

Link zum Artickel : fn_20170909_0_0_5 (3)

Ein Dutzend Gewerbler der Lausannegasse und des Burgquartiers deponierten am Donnerstagabend ihre Sorgen beim Freiburger Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs.

Regula Saner

Freiburg «Die Lausannegasse und das Burgquartier werden nie mehr die kommerzielle Lunge von einst sein.» Das stellte der Polizei- und Verkehrsvorsteher der Stadt Freiburg, Pierre-Olivier Nobs, anlässlich der Generalversammlung des Gewerbevereins Lausannegasse/Burgquartier vom Donnerstag klar. Die Lausannegasse sei trotzdem eine wichtige Lebensader zwischen dem aktuellen Shopping-Zentrum rund um den Bahnhof und dem Burgquartier, das eine Art Gegenpol dazu mit einer leicht anderen Bestimmung bilde: «Der Handel kreist hier eher um touristische, kulturelle und Freizeit-Aktivitäten.» Gerade als ehemaliger Inhaber eines Juwelier-Geschäfts in der Neustadtgasse kenne er aber die Probleme der Anwesenden nur zu gut: «Ich weiss, was es bedeutet, wenn die Kunden fernbleiben, weil sie eine Dreiviertelstunde brauchen, um das Geschäft zu erreichen.» Die aktuelle Verkehrspolitik des Gemeinderates habe darum zum Ziel, den Transit- und Pendlerverkehr aus der Stadt zu verbannen. Gerade als Polizeivorsteher sei er auch stets bemüht, möglichst pragmatische Lösungen zu finden – zum Beispiel als er anlässlich des ersten FriGliss-Events mit der grossen Wasserrutsche einen Sonntagsverkauf möglich gemacht habe. Nobs sicherte seine Unterstützung auch weiterhin zu.

Finanzielle Unterstützung

Diese hat der Gewerbeverein auch nötig, wie den Eingangsworten des Präsidenten, dem Patron des Restaurants Aigle Noir, Roland Blanc, zu entnehmen war. «Wir brauchen Köpfe, Arme und Geld, wenn wir in drei Jahren noch existieren wollen.» 7400 Franken Defizit fuhr der Verein im vergangenen Jahr ein. Das Vermögen beträgt noch 15 000 Franken. Veranstaltungen wie die beiden Braderies gingen eben doch ins Geld, so Blanc. «Wir müssen uns überlegen, ob wir den Mitgliederbeitrag von 100 Franken erhöhen oder ob wir auf einzelne Veranstaltungen verzichten.» Blanc appellierte aber auch an die Stadt: «Die Diskussionen um eine Wiederbelebung des Burgquartiers sind gut. Aber für das Fortbestehen der Animationen brauchen wir von der Stadt mehr als nur moralische Unterstützung.»

Anzahl Parkplätze bleibt

Die Gewerbler drückten auch ihre Sorge über die anstehenden Bauarbeiten im Rahmen der Wiederaufwertung des Burgquartiers aus, insbesondere was den Lärm und die Verlegung von Parkplätzen betrifft. Pierre-Olivier Nobs versicherte: «Wir werden nach der Wiederaufwertung gleich viele Parkplätze wie heute im Quartier haben, nämlich 350.» Allerdings würden sie teilweise verlegt: Auf die Bern- und Bürglenstrasse und ins Grenette-Parking. Und schliesslich gäbe es noch eine Idee, die aber noch nicht genügend ausgereift sei.

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Freiburger Nachrichten 30 März 2017

Keine Parkplätze mehr am engen und steilen Lorettoweg

Link zum Artickel : fn_20170330_0_0_11

Weil es für die Feuerwehr und die Müllabfuhr zu eng wurde, hat die Stadt Freiburg die Parkplätze am Lorettoweg aufgehoben. Die Anwohner wehrten sich vergebens.

Nicole Jegerlehner

Freiburg Drei Meter und 55 Zentimeter: So schmal ist der Lorettoweg an seiner engsten Stelle. Trotzdem haben an dem steilen Weg, der von Bürglen in die Freiburger Unterstadt führt, immer Autos geparkt. Doch im März 2014 entschied der Freiburger Gemeinderat, diese Parkplätze zwischen dem Lorettoweg 1 und der Oberen Matte 42 aufzuheben: Die Feuerwehrautos und die Fahrzeuge der Müllabfuhr hatten Mühe, den engen Weg zu befahren, wenn dort Autos parkten.

Anderswo extra verengt

Neun Anwohnerinnen und Anwohner reichten gegen dieses Ansinnen Rekurs ein. In den letzten fünfzig Jahren seien dort immer Autos stationiert gewesen, ohne dass dies den Fahrzeugen der Stadt Probleme bereitet habe, argumentierten sie. Anderswo in der Stadt lasse der Gemeinderat Strassen extra enger gestalten, damit die Autos langsamer fahren; also sollte der enge Lorettoweg doch auch kein Hindernis sein. Die Anwohnerinnen und Anwohner betonten zudem, in ihrem Alter – zwischen 65 und 85 Jahren – sei es für sie wichtig, weiterhin vor ihrem Haus parkieren zu könnten. Die Häuser verfügen über keine Parkplätze oder Garagen.

Samt Simulation

Der Oberamtmann des Saanebezirks wies den Rekurs der Anwohner ab; sie zogen den Fall vor das Freiburger Kantonsgericht. Doch auch dieses hat nun kein Gehör für die Anliegen der Anwohnerinnen und Anwohner des Lorettowegs. Es sei von öffentlichem Interesse, dass die Feuerwehr, aber auch die Müllabfuhr durch den Lorettoweg fahren könnten. «Es gibt keinen Anlass, an den Aussagen der Feuerwehr und der Werkhofangestellten zu zweifeln, dass das Durchkommen oft schwierig ist.» Die Fahrzeuge seien heute 20 Zentimeter breiter als früher. Darum stellten die parkierten Autos ein Hindernis dar. Der Lorettoweg sei nicht nur eng, sondern auch steil; zudem verschärfe eine Kurve die Problematik. Das habe auch eine Simulation gezeigt, die der Oberamtmann bei seinen Abklärungen habe durchführen lassen.

Auch die technischen Vorschriften sprächen gegen die Parkplätze: So gingen Normen davon aus, dass ein seitliches Parkieren ab einer Strassenbreite von fünfeinhalb Metern sinnvoll sei. Der Lorettoweg sei an einer Stelle so breit: Auf der Höhe der Hausnummer 4. Dort habe die Stadt Freiburg denn auch einen Parkplatz eingerichtet. Das Kantonsgericht schreibt in seinem Entscheid, es sei sich bewusst, dass die Anwohnerinnen und Anwohner es als Nachteil empfänden, dass die Parkplätze direkt vor ihren Häusern aufgehoben wurden. «Es gibt aber kein Recht darauf, vor seinem Haus auf öffentlichem Grund parkieren zu können.» Zudem gebe es zwei öffentliche Parkplätze in kurzer Gehdistanz, oberhalb und unterhalb des Weges.

Auch das Argument, die Stadt lasse andere Strassen ver­engen, lässt das Kantonsgericht nicht gelten: «Diese Hindernisse versperren den Feuerwehrautos den Weg nicht.»

Freiburger Kantonsgericht, Entscheid 603 2016 120

Der Lorettoweg führt von der Kapelle in die Unterstadt und ist bei Spaziergängern beliebt.

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Freiburger Nachrichten 13 März 2017

Freiburg wird velofreundlicher

Link zum Artickel : fn_20170313_0_0_2

In der Stadt Freiburg dürfen Fahrradlenker neu 16 weitere Einbahnstrassen auch in der Gegenrichtung benutzen. Das sei nicht gefährlich, sagt Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs.

Freiburg Schon früher konnten Einbahnstrassen für den Veloverkehr auch in der Gegenrichtung geöffnet werden. Die neue Verkehrsverordnung weist die Behörden und die Gemeinden seit letztem Juni nun dazu an, dies grundsätzlich zu erlauben. Nur wenn der Velo-Gegenverkehr zu gefährlich ist, soll er verboten sein. «Wir setzen das nun um», sagt Pierre-Olivier Nobs (CSP), Mobilitätsdirektor der Stadt Freiburg. Im aktuellen Amtsblatt des Kantons Freiburg listet die Stadt denn auch 16 Einbahnstrassen auf, in welche Velos auch in Gegenrichtung fahren dürfen – beispielsweise die Abbé-Bovet-Gasse, die Daillettesstrasse und den Karrweg. Die Stadt veranschlagt dafür Kosten zwischen 5000 und 10 000 Franken. Innert dreissig Tagen sind Einsprachen dagegen möglich.

Dass Velofahrende die Einbahnstrassen in der Gegenrichtung benutzen dürfen, wird mit Schildern signalisiert. Auf einigen Strassen kommen Markierungen dazu. «Das machen wir dort, wo die Strasse etwas unübersichtlicher ist», sagt Nobs. Die neue Regelung mache, dass Fahrradlenkerinnen und -lenker direkter und schneller in Wohnquartiere, zum Arbeitsplatz oder zu Geschäften gelangten.

In der Stadt Freiburg waren bereits bisher dreissig Einbahnstrassen für Velos in beide Richtungen geöffnet. Und nach den 16 Strassen, die nun im Amtsblatt aufgeführt wurden, verbleiben noch vier bis sechs weitere Einbahnstrassen in der Stadt. «Bei diesen werden wir genau prüfen, ob eine Öffnung möglich ist oder ob die Umstände zu gefährlich sind», sagt Nobs. njb

Velofahrende kommen in Freiburg nun schneller voran.

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Freiburger Nachrichten 4 Januar 2017

Stadt will die Trolleybusse behalten

Link zum Artickel : fn_20170104_0_0_5

Die Stadt Freiburg befürchtet, dass die Freiburgischen Verkehrsbetriebe über kurz oder lang auf Dieselbusse umstellen werden.

Nicole Jegerlehner

Freiburg «Wir wollen die Trolleybusse behalten»: Das sagte SP-Generalrat Jérôme Hayoz an der letzten Generalratssitzung Mitte Dezember. «Seit einiger Zeit gibt es auf den städtischen Linien immer weniger Elektrobusse sowie umstellbare Trolleybusse – und immer mehr Dieselbusse.» Er befürchte, dass nun bald auch auf der Stadtlinie 2 Dieselbusse eingesetzt würden. Diese Buslinie führt vom Schönberg in Freiburg über den Bahnhof nach Les Dailles in ­Villars-­sur-­Glâne. Dazu fährt sie auch um die Kathedrale St. Nikolaus im Burgquartier.

Dort ist Anfang Dezember das Südportal enthüllt worden, nachdem es während vierzig Jahren hinter einer speziellen Hülle versteckt worden war, zum Schutz vor den Abgasen der Autos. Nun fahren nach der Schliessung der Zähringerbrücke kaum mehr Autos durch die Hängebrückegasse, und der Blick auf das sanierte Südportal ist wieder frei – fast frei: Die Oberleitungen der Trolleybusse sind zu sehen. Nun ist geplant, diese Oberleitungen auf der Südseite der Kathedrale zu entfernen. Das würde heissen, dass der Bus auf einer Länge von 290 Metern ohne Stromzufuhr fahren würde und daher umstellbare Trolleys eingesetzt werden müssten.

Das nährt bei Jérôme ­Hayoz die Angst, dass die Freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF gleich ganz auf Diesel umstellen werden, «und das auf unserer längsten und wichtigsten Buslinie». Sowohl die Stadt als auch die Agglomeration Freiburg wollten aber elektrische Trolleybusse, sagte er im Generalrat und forderte den Gemeinderat dazu auf, bei den Verkehrsbetrieben entsprechend zu intervenieren.

TPF-Sprecherin Richelle Hartmann sagte den FN, dass nicht die TPF selber, sondern die Auftraggeberinnen – also Stadt und vor allem Agglomeration – über die Fahrzeugtypen entschieden. Im Oktober hatten die TPF Hybridbusse getestet. Dabei benutzten die Busse laut Hartmann auf fünf Prozent der gefahrenen Kilometer ausschliesslich die elektrische Batterie. Der Hybridbus habe ein Drittel weniger Energie verbraucht als die umstellbaren Trolleys, und 22 Prozent weniger als ein Dieselbus Euro 6 – ein Dieselbus der neusten Generation. Diese Resultate werden die TPF der Agglo vorstellen.

Félicien Frossard, Generalsekretär der Agglo, will aber noch mehr wissen. «Wir werden sehr wahrscheinlich ein spezialisiertes Büro mandatieren, das uns aufzeigen soll, welche Fahrzeuge ökologischer und welche auf lange Sicht wirtschaftlicher sind.» Der Fahrzeugmarkt sei ziemlich komplex, es gebe laufend technische Fortschritte. Der Umweltgedanke sei der Agglo wichtig, der Preis aber auch: «Wir suchen nicht das billigste Fahrzeug, aber wir setzen auch nicht auf die perfekte ökologische Lösung, wenn der Preisunterschied zu gross ist.»

Dem Freiburger Mobilitätsdirektor Pierre-Olivier Nobs (CSP) liegen die elektrischen Trolleybusse am Herzen. «Sie machen viel weniger Lärm als Dieselbusse und sind besser für die Luftqualität.» Nicht zuletzt seien die Buslinien dank den Oberleitungen lesbar. «Es ist gerade für Touristen angenehm, wenn sie sehen, wo die Busse durchfahren.»

Nebst der Linie 2, die durchgehend elektrifiziert ist, fahren auch die Busse auf der Linie 1 – von Marly nach Granges-Paccot – zu rund einem Drittel mit den Oberleitungen. Auf der restlichen Strecke schalten sie auf die Speicherbatterie um. «Es ist gut möglich, dass diese Busse mittelfristig durch Dieselbusse ersetzt werden», sagt Nobs. «Dann gäbe es in Freiburg bald keine Trolleys mehr.» Er weist daraufhin, dass viele grosse Städte in Europa in den letzten Jahren auf Elektrotrolleys umgestellt haben. Nobs hofft nun, dass in Freiburg nicht das Gegenteil passiert.

Auf der Südseite der Freiburger Kathedrale St. Nikolaus sollen die Oberleitungen verschwinden.

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Freiburger Nachrichten 19 April 2016

Verkehrszähler für Pierre-Oliver Nobs

Freiburg Ein besonderer Empfang wartete gestern Morgen auf den neuen Mobilitätsdirektor der Stadt Freiburg, Pierre-Olivier Nobs (CSP). Eine Delegation der Bürgerbewegung Juraction empfing ihn vor seinem Büro und überreichte ihm eine Serie manueller Verkehrszähler. Wie Juraction in einer Mitteilung schreibt, erhielt Nobs zudem ein Schreiben, das ihn «an diverse Unstimmigkeiten der Verkehrsanalyse des Poyaprojekts» erinnern soll. Bei stichprobenartigen eigenen Zählungen hatte Juraction eine höhere Zahl an Fahrzeugen erhalten als diejenigen, welche das Amt für Mobilität veröffentlicht hatte (die FN berichteten). rb

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Freiburger Nachrichten 6 April 2016

Der Handwerker im Gemeinderat

Link zum Artickel : fn_20160406_0_0_2

Regula Bur

Als Bijoutier beschäftigte sich Pierre-Olivier Nobs mit kleinen handwerklichen Arbeiten, als Gemeinderat wird er es mit grossen, komplexen Dossiers zu tun haben. Eines soll sich für den CSP-Mann aber nicht ändern: «Ich will den Leuten weiterhin zuhören», sagt er.

Ein Freund hat Sie mir empfohlen», sagt eine Frau, als sie das Bijoutier-Geschäft von Pierre-Olivier Nobs in der Freiburger Unterstadt betritt. Sie setzt sich an den Tisch vor dem Schaufenster und holt einen Ring hervor, auf dem ein Name und ein Datum eingraviert sind. Sie sei geschieden, erzählt sie, und würde den Ring gerne einschmelzen, um daraus ein neues Schmuckstück fertigen zu lassen. «Ich möchte mit diesem Kapitel abschliessen.» Was Pierre-Olivier Nobs noch vor einigen Wochen gerne angenommen hätte, muss er nun ablehnen. Er sei in den Freiburger Gemeinderat gewählt worden und werde das Amt Mitte April antreten, erklärt er der Kundin. Deshalb müsse er schauen, dass er noch alle offenen Aufträge erledigen könne, für neue Aufträge reiche die Zeit nicht. Enttäuscht steckt die Kundin den Ring wieder ein, verlässt den Laden. Nobs setzt sich wieder an den Werktisch, um die Halterung von zwei Perlohrsteckern, die er davor angefertigt hat, zu polieren. Dass seine Kunden sehr offen aus ihrem Leben erzählen, komme häufig vor, sagt der CSP-Politiker. Denn bei seiner Arbeit gehe es nicht nur um das Schmuckstück an sich. «Es sind oft Erinnerungen und Emotionen damit verbunden. Dies lässt darauf hoffen, dass der Beruf des Bijoutiers überleben wird.»

Basteln am Wochenende

Einfacher geworden ist sein Metier nicht, seit sich Pierre-Olivier Nobs 1991 selbständig gemacht und an der Neustadtstrasse installiert hat. Von Donnerstag bis Samstag hat er sein Atelier geöffnet, etwa zwei Arbeitstage nimmt zudem sein Amt als Politischer Sekretär der Freiburger Sektion des Verkehrsclubs Schweiz in Anspruch. «Noch ist es möglich, den Lebensunterhalt als Bijoutier zu verdienen», sagt er. Die Kauffreudigkeit der Kunden habe jedoch abgenommen. «Und seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses verkaufe ich kaum mehr neue Schmuckstücke.» Arbeit hat er trotzdem genug. Neben Reparaturen sind es vor allem Aufträge für die Umgestaltung von bestehenden Bijous, die ihn beschäftigen. So etwa die nächste Aufgabe, die an diesem Tag auf ihn wartet: Aus einem besetzten Elefantenanhänger aus Weissgold soll er drei Anhänger kreieren – für jedes Kind der Besitzer einen.

Während der 49-Jährige sorgfältig den Elefanten zersägt und geschickt die winzigen Diamanten herausholt, spricht er von den Wochen nach der Wahl und vom bevorstehenden Wechsel zum Vollzeit-Politiker. Es sei ihm wichtig, eine gute Lösung für seine Bijouterie zu finden. Er wolle einen Teil des Raums vermieten, etwa an einen Hochbauzeichner oder jemanden, der Unterricht gibt, beispielsweise einen Musiker. Die Ecke mit der Werkstatt bleibe aber bestehen. «Dann kann ich am Wochenende hierherkommen und für mich etwas basteln.» Denn die handwerkliche Arbeit helfe ihm, den Kopf zu leeren. «Und sollte ich in fünf Jahren nicht mehr gewählt werden, wäre alles bereit, um die Bijouterie erneut zu öffnen.» Dass eine Wahl keine Selbstverständlichkeit ist, weiss Nobs aus eigener Erfahrung. Zwar wurde er vor zehn Jahren in den Generalrat gewählt, eine Kandidatur für den Grossen Rat und den Staatsrat blieben jedoch ohne Erfolg. «Damals habe ich aber gelernt, wie es ist, eine Kampagne zu führen.»

«Den Leuten zuhören»

Neben der Bijouterie wird Nobs auch seine Tätigkeit als VCS-Sekretär aufgeben. Als solcher hat er in den letzten Jahren immer wieder sehr klare Positionen vertreten. Dies wird als Exekutivmitglied nicht mehr immer möglich sein. Befürchtet er nicht Konflikte mit seinen ehemaligen VCS-Kollegen? «Nein. Sie wissen, wie es in der Politik läuft, und werden dies verstehen. Aber natürlich werden sie mich auch kritisieren, das ist ihre Aufgabe.»

Beunruhigender finde er den Rhythmuswechsel, den das neue Amt bedeute. «Bisher konnte ich meine Tage selbst organisieren», sagt er, während er die Überreste des Elefanten erhitzt und das flüssige Weissgold dann in kaltes Wasser kippt, damit Nuggets entstehen, die er zu Anhängern weiterverarbeiten kann. Als Gemeinderat würden die Tage hingegen von vielen Sitzungen und Pflichtterminen bestimmt. «Und diese beginnen teilweise schon um sieben Uhr morgens», sagt er, und verzieht kurz den Mund. Lange hat er aber nicht Zeit, um nachzudenken: Es klingelt, und eine ältere Frau betritt den Laden. Der Verschluss ihrer goldenen Halskette – einem Erbstück – funktioniert nicht mehr. Während er mit einer Zange einige Handgriffe vornimmt, erzählt sie Anekdoten aus ihrem Leben. «Das Wichtigste ist für mich, dass ich auch als Gemeinderat stets da bin, um den Leuten zuzuhören», sagt Pierre-Olivier Nobs, als die Dame den Laden verlassen hat. «Daran wird sich nichts ändern.»

Am 16. April werden die Freiburger Gemeinderäte vereidigt. Die FN stellen die drei neuen Gesichter vor. Bereits erschienen: Andrea Burgener (5.4.).

Zur Person

Bijoutier und VCS-Sekretär

Pierre-Olivier Nobs wurde am 19. September 1966 geboren und ist im Freiburger Juraquartier sowie in Corminboeuf aufgewachsen. Nach einer Lehre als Bijoutier im Vallée de Joux arbeitete er mehrere Jahre in verschiedenen Schmuckgeschäften, bevor er 1991 eine eigene Bijouterie an der Neustadtstrasse in der Freiburger Unterstadt eröffnete. Schon länger an der nationalen und internationalen Politik interessiert, begann Pierre-Olivier Nobs nach der Geburt seiner Tochter im Jahr 2002, sich auch auf lokaler Ebene zu engagieren. Er trat der CSP bei und wurde 2006 in den Freiburger Generalrat gewählt, den er von 2013 bis 2014 präsidierte. Seit 2008 ist er Agglomerationsrat, seit 2009 Politischer Sekretär der Freiburger Sektion des Verkehrsclubs Schweiz (VCS). Pierre-Olivier Nobs ist der jüngere Bruder von Cremo-Generaldirektor Paul-Albert Nobs. rb

Die Ecke mit der Werkstatt will der neue Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs behalten, um doch ab und zu am Wochenende für sich arbeiten zu können. Bilder Charles Ellena

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© Freiburger Nachrichten; 18.10.2011 :

© Freiburger Nachrichten; 13.09.2011; Seite 2

Schwerpunkt

Poya-Brücke – eine von vielen

Mireille Rotzetter

Brückenstadt Freiburg: Brücken prägten und veränderten das Stadtbild von Freiburg seit seiner Gründung. Sie trugen dazu bei, dass Freiburg im Mittelalter gleich viele Einwohner hatte wie Bern oder Zürich und diesen Städten wirtschaftlich das Wasser reichen konnte. Nun wird die Poya-Brücke gebaut. Wie wird sie das Gesicht Freiburgs verändern?

Brücken waren für Freiburg stets wichtig. Die ersten Holzbrücken entstanden im 13. Jahrhundert, direkt nach der Gründung der Stadt. Als Weg über die Saane garantierten sie im Mittelalter, dass Handelsleute in Freiburg Halt machten und so die Wirtschaft antrieben. Mit dem technischen Fortschritt wurden die Brücken länger; sie wurden in luftigeren Höhen und aus anderen Materialien gebaut, wie Gérard Bourgarel vom Verein für Denkmalpflege Pro Freiburg erklärt. Von 1832 bis 1834 entstand die Grosse Hängebrücke – sie war damals die längste Hängebrücke der Welt und verband den Schönberg mit dem Burgquartier. «Bis anhin war Freiburg eine gewöhnliche Stadt, mit der Grossen Hängebrücke wurde sie zum Sonderfall», sagt Bourgarel.

Zentrum wandert aufwärts

Die Grosse Hängebrücke war jedoch nicht nur eine bauliche Sensation – sie veränderte das Gesicht Freiburgs erheblich. Es fand eine Zentrumsverlagerung statt. War das Auquartier vorher Knotenpunkt der Stadt, verlor es mit der Grossen Hängebrücke seine Bedeutung, da es von Durchreisenden schlicht nicht mehr passiert wurde. «Die Altstadt schlief ein», erzählt Gérard Bourgarel. Das Leben fand nun oben statt, und die Neustadt begann, sich zu entwickeln. Bald führte dies zum Bau einer Bahnlinie, was auch den Bau einer Brücke, der Grandfey-Brücke, erforderte.

Eisenskelett Grandfey

Der Bau der Eisenbahnlinie belastete die Staatskasse, die Finanzlage in Freiburg war um 1850 angespannt. Dennoch war sie eine wichtige Investition, zusammen mit der Autobahn und der Universität verhalf sie der Stadt in der Mitte des 20. Jahrhunderts zu wirtschaftlichem Aufschwung. Die Grandfey-Brücke war nach der Grossen Hängebrücke eine weitere technische Pionierleistung. Sie wurde 1862 fertiggestellt und war die erste Eisenbrücke überhaupt, deren Fachwerk nicht nur Zug, sondern auch Druck aufnehmen konnte. Sie war damals aus Eisen, ihr Gitterwerk erinnerte an den Eiffelturm. «Die Grandfey-Brücke war einmalig, doch da die Züge immer schwerer wurden, gab es Risse und die Brücke musste einbetoniert werden», sagt Bourgarel.

Brücke eingebrochen

Der Denkmalpfleger könnte zu jeder Brücke Freiburgs eine Geschichte erzählen und erklären, welchen Einfluss sie auf das Stadtbild hatte. Besonders einschneidend für die Entwicklung der Brückenbauten war laut Bourgarel ein Unfall auf der Galtern-Brücke. 1919 fuhr ein zu schwer beladener Lastwagen darüber – ein Teil der Brücke brach ein, der Lastwagen stürzte in die Tiefe. Dies war der Grund dafür, dass die Grosse Hängebrücke 1924 durch die Zähringer-Brücke ersetzt wurde. Bis die Galtern-Hängebrücke durch die heutige Steinbrücke ersetzt wurde, dauerte es allerdings fast 40 Jahre. «In Freiburg laufen die Dinge langsam», sagt Bourgarel dazu schmunzelnd.

Und die Poya-Brücke?

Die Liste der Brücken in Freiburg ist lang, mit der Poya-Brücke wird sie noch länger. Wie sie das Stadtbild verändern wird, das wird sich trotz aller Diskussionen (siehe unten) erst zeigen, wenn die Brücke steht.

Früher prägten Hängebrücken das Bild Freiburgs. Nach dem Teil-Einsturz der Galtern-Brücke (links) wurde die Grosse Hängebrücke (rechts) durch die steinerne Zähringer-Brücke ersetzt. Bilder © Kantons- und Universitätsbibliothek, Freiburg. Fonds Benedikt Rast (links), Fonds Victor Buchs (rechts)

Unter dem Betonmantel der Grandfey-Brücke (links) versteckt sich das alte Eisengerüst. Die im Entstehen begriffene Poya-Brücke verlängert die Liste der Brücken in Freiburg und wird das Stadtbild verändern. Bilder Melanie Rouiller (links), Alain Wicht (rechts)

Dieser Beitrag schliesst die FN-Sommer- serie rund um die Poya-Brücke ab.

Zahlen und Fakten

Die Eckdaten zu den Brücken Freiburgs

Galtern-Brücke: Diese Brücke wurde 1840 als Hängebrücke konstruiert. 1919 stürzte ein zu schwer beladener Lastwagen von der Brücke. Im Jahr 1960 ersetzte man sie durch eine Betonbrücke. Diese ist 76 Meter hoch und 150 Meter lang.

Grosse Hängebrücke: Die 246 Meter lange Brücke wurde zwischen 1832 und 1834 erbaut. Damals war sie die längste Hängebrücke der Welt. Sie verband das Burgquartier mit dem Schönberg.

Zähringer-Brücke: Sie wurde 1924 erbaut und ersetzte die Grosse Hängebrücke.

Perolles-Brücke: 1920 wurde sie erbaut und 1997 renoviert. Sie ist 82 Meter hoch und 382 Meter lang und verbindet Freiburg mit der Gemeinde Marly.

Grandfey-Brücke: Von 1858 bis 1862 entstand zwischen Düdingen und Freiburg eine 380 Meter lange Eisenbrücke. Wegen Mängeln wurde sie 1925 mit Beton umhüllt.

St.-Johann-Brücke: Die Brücke im Neustadtquartier wurde 1746 erbaut. Früher war sie aus Holz.

Mittlere Brücke: 1720 erbaut, ersetzte die Mittlere Brücke eine Holzbrücke von 1275. Sie ist 70 Meter lang und verbindet das Au- mit dem Neustadtquartier.

Bern-Brücke: Die 40 Meter lange Holzbrücke im Auquartier wurde 1250 erbaut und mehrmals restauriert.

Poya-Brücke: Die Idee für die Brücke entstand bereits in den 50er-Jahren. 2006 hiess das Volk das aktuelle Projekt gut, 2010 begannen die Bauarbeiten. Das gesamte Projekt sollte 2014 fertig werden. Die Brücke ist gut 850 Meter lang. mir

Pierre-Olivier Nobs: «Nur das Burgquartier wird profitieren»

Die Poya-Brücke wird das Gesicht der Stadt Freiburg verändern, davon ist Pierre-Olivier Nobs, Politischer Sekretär der Freiburger Sektion des Verkehrsclubs Schweiz (VCS), überzeugt. Dass diese Veränderungen nicht nur positiv sind, davon ist er ebenso überzeugt. «Einerseits wird es eine Aufwertung des Burgquartiers geben.» Die Lebensqualität der Anwohner werde verbessert, das historische Erbe – zum Beispiel die Kathedrale – aufgewertet. Letzteres habe zur Folge, dass mehr Touristen ins Quartier kämen, und so profitiere auch das Gewerbe im Quartier. Insgesamt rechnet Nobs damit, dass es wegen der Verminderung der Verkehrsbelästigungen eine Wertsteigerung der Immobilien geben wird.

Andererseits wird die Brücke laut Nobs für den Rest der Stadt hauptsächlich negative Auswirkungen haben. «Das Verkehrsproblem wird kaum gelöst werden.» In der Altstadt könne Mehrverkehr entstehen. Ausserdem führe die Poya-Brücke schlicht an den falschen Ort, so dass es in Granges-Paccot zu Staus komme. «Es ist noch nicht klar, wie den Bussen auf dem St.-Leonhard-Platz Priorität gegeben werden soll.»

Für Nobs ist es unabdingbar, dass die Begleitmassnahmen des Projekts – zum Beispiel die Schliessung der Zähringer-Brücke für den Privatverkehr oder die Förderung des öffentlichen Verkehrs – umgesetzt werden. Dies auch, damit das Zentrum um den Bahnhof und das Burgquartier attraktiv bleiben und keine Zentrumsverlagerung stattfindet. «Es müssen sehr häufig Busse verkehren, und diese dürfen nicht im Stau stehen.» Zudem sei es wichtig, in der Agglomeration ein attraktives Parkingnetz zu erstellen. «Und schliesslich ist die Kommunikation wichtig, die Leute müssen wissen, dass sie ohne Auto in die Stadt gelangen können.» mir 

 

© Freiburger Nachrichten; 09.09.2011; Seite 4

Kanton Freiburg

Stadt Freiburg mit neuem Kurierdienst

«Cabamobil» heisst das neue Angebot im Stadtzentrum. Unterstützt wird es von der Gemeinde, dem Arbeitsamt, dem VCS und den Einkaufszentren.

Carolin Foehr

Freiburg Andere Städte haben es vorgemacht, nun erhält auch Freiburg einen eigenen, mit E-Bikes ausgestatteten Kurierdienst: «Cabamobil». In der Galerie des Fribourg-Centre können an einem Schalter die Einkäufe abgegeben werden, zwei Kuriere chauffieren sie bis zur Haustür. Wer nach dem Einkaufsbummel noch etwas vorhat, kann sich die Einkaufstaschen auch später liefern lassen. Frischprodukte wie Joghurt können gelagert werden, die Tiefkühlpizza sollte man aber direkt nach Hause schicken. Die Fahrt kostet für eine Einkaufstasche fünf, für mehrere zehn Franken.

Das Angebot ist aus einer Forderung der städtischen Agenda 21 entstanden. Gemeinderat Thierry Steiert betonte gestern anlässlich der offiziellen Eröffnung, dass alle Passanten den Dienst nutzen könnten, und nicht nur jene, die im Fribourg-Centre oder im Manor einkauften.

Ausbau erwünscht

Bislang beschränkt sich das Angebot auf die Stadt Freiburg. Laufe das Angebot aber erst einmal an, so Nordmann-Holding-Direktor Alain Deschenaux, sei eine Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden denkbar. Die Geschäfte der Galerie, des Fribourg-Centre und Manor zahlen die 30 000 Franken für die beiden Velos und den Schalter. Die Betriebskosten schätzt Deschenaux auf jährlich 120 000 Franken. Hier beteiligen sich zu gleichen Teilen die Stadt, das Arbeitsamt und die Geschäfte.

Auch zeitlich bleibt das Angebot bescheiden: Die Kuriere arbeiten montags, mittwochs und samstags. «Die Erfahrung anderer Städte zeigt, dass es einige Wochen braucht, bis der Dienst ausgelastet ist», so Pierre-Olivier Nobs vom Freiburger VCS. Er erinnerte daran, dass besonders Fahrten für Einkauf und Freizeit Mehrverkehr in den Städten schafften.

Das Projekt hat auch eine soziale Komponente: Der Dienst wird ausgesteuerte Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger anstellen. Sie erhalten dadurch Chance auf eine berufliche Wiedereingliederung.

© Freiburger Nachrichten; 08.07.2011; Seite 5

Seebezirk

VCS will für alle Gemeinden ein Parkplatzkonzept

Die Gemeinden des Kantons Freiburg erhalten dieser Tage vom Verkehrs-Club der Schweiz Inputs für die Ortsplanungsrevisionen.

Freiburg Geht es nach der Freiburger Sektion des Verkehrs-Clubs der Schweiz (VCS), sollen alle Gemeinden des Kantons verdichtetes Bauen fördern und ein Parkplatz-Konzept erarbeiten. Die Parkplatzbewirtschaftung ist bisher lediglich für Gemeinden über 5000 Einwohner sowie touristische Zentren gesetzlich vorgeschrieben. Nun hat der VCS einen Brief verschickt, mit dem er kleinere Gemeinden auf sein Anliegen aufmerksam macht. «Viele Gemeinden denken nicht an die Verkehrsreduktion, wenn sie ihre Ortsplanung revidieren», sagt Pierre-Olivier Nobs, politischer Sekretär des VCS Freiburg. Mit dem Schreiben wolle der Verein konstruktiv dazu beitragen, die Situation in den Gemeinden zu verbessern. Die Vorschläge für anstehende Ortsplanungsrevisionen sind: verdichtetes Bauen und damit kürzere Wege zum öffentlichen Verkehr, Velo- und Fusswege fördern und Parkplatzkonzepte. Auch kleine Gemeinden sollen mit Tarifsystemen und Anwohner-Vignetten-Systemen die Parkplätze bewirtschaften; es müssten weniger neue Parkplätze gebaut werden, wenn die bestehenden besser genutzt würden. Dies sei ein entscheidendes Instrument, um den übermässigen Auto-Gebrauch einzudämmen. hpa

© Freiburger Nachrichten; 8. juin 2011

Schwerpunkt

CSP will einen Sitz im Staatsrat

Die Christlichsozialen treten im Herbst mit dem Freiburger Generalrat und VCS-Sekretär Pierre-Olivier Nobs zu den Wahlen für die Kantonsregierung an.

Freiburg Er engagiert sich für den öffentlichen Verkehr und die Umwelt – und das möchte er künftig im Staatsrat tun: Der CSP-Politiker Pierre-Olivier Nobs kandidiert im Herbst für den Freiburger Staatsrat, wie die Zeitung La Liberté gestern berichtete. «Diese Kandidatur bedeutet eine grosse Ehre, aber auch viel Verantwortung», sagt Nobs den FN. Der Generalrat und politische Sekretär der Freiburger Sektion des Verkehrsclubs der Schweiz (VCS) möchte in der Kantonsregierung vermehrt Umweltthemen einbringen «und die Linke stärken».

Gemeinsame linke Liste

Deshalb ist Nobs eine gemeinsame Liste der linken Parteien wichtig: «Die Gemeindewahlen haben gezeigt, dass wir mit gemeinsamen Listen Sitze holen können.» Bei den Kantonswahlen am 13. November könne die Linke den Sitz des parteilosen und zurücktretenden Pascal Corminboeuf holen.

Die Grünen sprechen sich ebenfalls für eine gemeinsame Liste aus. Sie treten mit Marie Garnier, Gemeinderätin in Villars-sur-Glâne, zu den Staatsratswahlen an. «Wir diskutieren seit über einem Jahr mit der SP über eine gemeinsame Liste», sagt Kantonalpräsident Marc Antoine Messer. Erst in letzter Zeit hätten sich die Sozialdemokraten offen dafür gezeigt. «Für uns ist eine gemeinsame Liste nur logisch», sagt Messer. Drei SP-Kandidierende, ein CSP-Politiker und eine Grüne «sind die beste Möglichkeit, den dritten Sitz zu holen».

Das sieht auch SP-Kantonalpräsident David Bonny so: «Wir müssen die linken Kräfte bündeln, um den dritten Sitz zu gewinnen.» Nur so könne das jetzige ungefähre Gleichgewicht zwischen Links und Rechts im Staatsrat erhalten werden. «Holen FDP und SVP je einen Sitz, rutscht die Regierung nach rechts.» Noch müssten Details besprochen werden, doch sei die gemeinsame Liste beschlossene Sache.

«Wie eine Primärwahl»

Für Messer ist klar: «Der erste Wahlgang wird wie eine Primärwahl für unsere drei neuen Kandidaten sein.» Anders gesagt: Die bisherigen SP-Staatsräte Anne-Claude Demierre und Erwin Jutzet gelten als gesetzt. Die Neuen Xavier Ganoz (SP), Pierre-Olivier Nobs und Marie Garnier hingegen müssen wohl in den zweiten Wahlgang – und da wird sich die Linke auf einen einzigen Kandidaten oder eine Kandidatin einigen müssen, will sie einen Sitz holen. Und so wie sich Messer äussert, ist klar: Der Bestplatzierte kommt weiter. njb

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© Freiburger Nachrichten; 20. mai 2011

Kanton Freiburg

Velo-Kurier-Dienst erst im Herbst startklar

Einkäufe bequem nach Hause chauffieren lassen und noch durch die Stadt bummeln – das soll in Freiburg bald möglich sein.

Freiburg Den Velo-Kurier-Dienst der Einkaufszentren Fribourg-Centre und Manor hatte alt Gemeinderat Charles de Reyff bereits für den Frühling angekündigt. Nun soll erst im Herbst der Startschuss erfolgen, sagte Pierre-Olivier Nobs vom VCS Freiburg gestern auf Anfrage. Grund für die Verspätung seien die Absprachen zwischen den Partnern. Der Verkehrsclub unterstützt das Projekt finanziell, ebenso wie die Stadt und der Kanton.

Wie weiter aus der Generalversammlung vom Mittwoch hervorging, will der VCS den Streit rund ums Grenette-Parkhaus nicht ruhen lassen. Vor einem Jahr hatte die Sektion zusammen mit Pro Freiburg gegen dessen Erweiterung um 120 Plätze Rekurs eingelegt. Dieser ist nun beim Kantonsgericht hängig. cf

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© Freiburger Nachrichten; 11. mai 2011

Schwerpunkt

Volk soll bei Atomfragen mitreden

Die CSP des Kantons Freiburg hat beim Grossen Rat die Volksmotion «Mehr Demokratie in Atomfragen» eingereicht. 563 Personen haben unterschrieben. Das obligatorische Referendum soll eingeführt werden.

URS HAENNI

Der Text der gestern eingereichten Volksmotion verlangt vom Staatsrat einen Gesetzesentwurf, welcher das obligatorische Referendum in Atomfragen einführt. Betroffen wären jedes kantonale Gesetz und jede Stellungsnahme und allgemeine Bestimmung des Kantons gegenüber dem Bund. Die in der Motion vorgesehenen Themen sind: die Nutzung der Atomenergie und radioaktiver Substanzen, der Transport radioaktiver Materialien, die Lagerung und Zwischenlagerung radioaktiver Substanzen. Ausdrücklich ausgenommen von der Motion sind radioaktive Materialien für Forschung und Medizin.

563 Unterschriften, 563 AKW

Die Christlich-soziale Partei (CSP) hat gestern morgen die Volksmotion mit 563 Unterschriften dem Sekretariat des Grossen Rates übergeben. Für eine Volksmotion sind 300 Unterschriften das Minimum; die Initianten haben aber eine symbolische Zahl gewählt, sind doch bisher weltweit 563 Atomkraftwerke gebaut worden.

An einer Pressekonferenz erklärte CSP-Grossrat Benoît Rey, man habe die Form einer Volksmotion gewählt, weil bei einem nuklearen Zwischenfall ganz konkret die Bevölkerung betroffen sei. 102 000 Freiburger leben in einem Umkreis von 20 Kilometern des AKWs Mühleberg, und der Fall Fukushima habe gezeigt, wie Wohnraum und Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen.

CSP-Nationalrätin Marie Thérèse Weber-Gobet wies darauf hin, dass die Unterschriftensammlung bereits im Januar startete, also vor Fukushima. Nun, da nationale Projekte aufs Eis gelegt seien, möge man sich fragen, ob die Motion noch vonnöten sei. Aber sie sagte: «Die Option Kernenergie ist in der Schweiz nicht vom Tisch.»

Gleichzeitig präsentierte die CSP Alternativen. Wie der Freiburger Generalrat Pierre-Olivier Nobs aufzeigte, habe man in der Schweiz ein Potenzial von 18 Terawattstunden (TWh) beim Stromsparen sowie 25 TWh bei den erneuerbaren Energien. Dies übersteige die aktuelle Produktion der Schweizer AKW von 25 TWh massiv.

Die Unterschriften der Volksmotion werden nun geprüft, danach hat der Staatsrat fünf Monate Zeit, sich dazu zu äussern. Würde sie angenommen, wäre Freiburg der achte Kanton mit einer solchen Regelung.

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© Freiburger Nachrichten; 2. mars 2011

Saubere Fasnacht kommt teuer zu stehen

Carolin Foehr

Pierre-Olivier Nobs freut sich auf die Fasnacht. Wirklich. Nur eines ist ihm in den falschen Hals geraten. Als Bewohner der Unterstadt kennt er nur zu gut das Übel, das alle Jahre wieder die Bolzenfasnacht trübt. Und das, wie der CSP-Mann am Montagabend im Freiburger Generalrat düster vorhersagte, dem Ruf dieses schönen Volksfestes erheblich schaden könnte. Er fragte deshalb den Gemeinderat, ob nicht wirksame Vorkehrungen getroffen werden könnten – um die alljährlichen Unbelehrbaren davon abzuhalten, ständig gegen die Hauswände zu urinieren.

Ein ernstzunehmendes Thema, wie die Antwort des Chefs der Stadtpolizei Charles de Reyff zeigte. Er verriet der Versammlung, dass schon öfter über die heikle Frage des Urinierens auf öffentlichen Plätzen debattiert wurde. Bereits hätten Polizeibeamte üble Straftäter, in flagranti erwischt, zu Bussen verdonnert. Auf dass die Plage ein für allemal ausgemerzt werde, präsentierte der Gemeinderat auch gleich die Allheillösung: Trotz «erheblichem finanziellen Aufwand» sei es den Fasnachtveranstaltern dieses Jahr gelungen, für Pissoirs zu sorgen. Ein Erfolg! Dagegen wäre die Einführung von Mehrweggeschirr doch ein Klacks …

© Freiburger Nachrichten; 27. avril 2011; 3

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© Freiburger Nachrichten; 15. février 2011

Sensebezirk

«Umfahrung im Programm ist ein Risiko»

Die Freiburger Sektion des Verkehrs-Clubs der Schweiz (VCS) setzt sich ein zweites Mal dafür ein, dass die Agglomeration Freiburg die Umfahrungsstrassen Düdingen und Marly-Posieux nicht ins Agglomerationsprogramm integriert. Pierre-Olivier Nobs erklärt weshalb.

karin aebischer

Die erste Auflage des Freiburger Agglomerationsprogramms wurde 2008 vom zuständigen Bundesamt abgelehnt. Die zweite Auflage muss bis Ende 2011 eingereicht werden, damit eine Chance besteht, aus dem nationalen Agglomerationsfonds Gelder zu erhalten. Zurzeit läuft die Ausarbeitung des Programms. «Die Agglomeration Freiburg muss diesmal wirklich darauf achten, dass die Kriterien des Bundes eingehalten werden», sagt Pierre-Olivier Nobs, politischer Sekretär der Freiburger Sektion des VCS. Die FN wollten von ihm wissen, weshalb er fürchtet, dass die Agglomeration Freiburg bei der Verteilung der Bundesmittel noch einmal leer ausgehen könnte.

Pierre-Olivier Nobs, weshalb gehören Umfahrungsstrassen Ihrer Ansicht nach nicht ins zweite Freiburger Agglomerationsprogramm?

Wer den Bericht des Bundesamtes für Raumentwicklung (ARE) zum ersten Freiburger Agglomerationsprogramm liest, erkennt, dass Freiburg mit Umfahrungsstrassen keine Chancen auf Bundesgelder hat. Der VCS hatte die Agglo schon bei der Ausarbeitung des ersten Programms davor gewarnt.

Was sagt das Bundesamt für Raumentwicklung?

Das ARE bezeichnet das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Umfahrungsstrasse Düdingen als ungenügend und die Wirkung der Strasse als schwach. Eine Arbeitszone zu schaffen, die nur mittels Strassen erschlossen werden kann, gehört gemäss ARE nicht zu den Zielvorstellungen eines Agglomerationsprogramms. Wer nach diesen Aussagen die Strasse trotzdem ins Freiburger Programm integriert, ist naiv und setzt sehr viel aufs Spiel.

Was wird aufs Spiel gesetzt?

Eine Umfahrungsstrasse ins Agglomerationsprogramm zu integrieren ist ein Risiko für alle Gemeinden der Agglomeration Freiburg, die Subventionen für den Langsamverkehr erwarten. Und in diesem Bereich hat die Agglomeration Freiburg einen enormen Rückstand aufzuholen. 91 Millionen Franken sollen bis 2015 nur in den Langsamverkehr investiert werden.

Hat denn Düdingen Ihrer Meinung nach kein Verkehrsproblem?

Doch, sogar ein grosses, vor allem in Richtung Autobahn. Aber die Umfahrungsstrasse ist nicht die Lösung. Jedes Mal, wenn man neue Strassen baut, kreiert man mehr Verkehr, und das kostet wiederum. In Düdingen müssen der Langsamverkehr mittels Fuss- und Velowegen und auch der öffentliche Verkehr durch bessere Busverbindungen nach Freiburg oder gar einen Ortsbus gefördert werden, um das Dorfzentrum zu entlasten. 70 Prozent des Verkehrs ist Binnenverkehr, der Rest Transitverkehr. Wäre es andersrum, müsste man eine Umfahrung in Erwägung ziehen.

Der VCS glaubt nicht an die Realisierung der Umfahrungsstrasse. Der Grosse Rat hat aber bereits einen Verpflichtungskredit von neun Millionen Franken gesprochen, und die Planung läuft.

Von diesen neun Millionen sind 5,3 Millionen Franken für Landkäufe ausgegeben worden. Das ist kein verlorenes Geld für den Kanton Freiburg. Das Land kann sogar teurer verkauft werden. Wichtig ist auch, dass zuerst die Wirkung der Poyabrücke auf den Verkehr in Düdingen abgewartet wird. 2014 wissen wir über den Effekt Bescheid und können dann weitersehen.

Verein VoVD: «Strasse belastet Aussenquartiere»

In einer Medienmitteilung äussert sich der Verein für die optimale Verkehrserschliessung von Düdingen (VoVD) zum Bericht eines Expertenkollegiums, der die Aufnahme der Umfahrungsstrasse Düdingen in das auszuarbeitende Freiburger Agglomerationsprogramm in Frage stellt (FN vom 22. und 15. Januar). Der VoVD findet diese Kritik absolut gerechtfertigt. Er ist der Überzeugung, dass die Gemeinde Düdingen für ihre Entwicklung keine Umfahrungsstrasse braucht.

Keinen «Oberlandverkehr»

Die Industriezone Birch liege bereits direkt an der Autobahn und werde durch die Verbindungsstrasse Birch- Luggiwil erschlossen, schreibt der VoVD in seinem Communiqué. Vor allem aber durch die Fertigstellung der Poyabrücke verspricht sich der Verein eine hohe Entlastung für die Hauptstrasse Düdingens. Der «Oberlandverkehr» würde somit nicht mehr über Düdingen geführt, sondern eben über die Poyabrücke. «Durch eine Realisierung der Umfahrung von Düdingen würde die versprochene Entlastung durch die Poyabrücke für Düdingen und den Sensebezirk aufgehoben», teilt der VoVD mit.

Aussenquartiere belastet

Für den VoVD ist der Bau der geplanten Umfahrungsstrasse von Düdingen eine Verlagerung der Probleme in die Aussenquartiere Santihans, Rächholderberg, Ottisberg, Düdinger Moos, Zelg und Jetschwil. Diese würden durch den Durchgangsverkehr auf der neuen Strasse massiv belastet. «Förderung der Lebensqualität sieht anders aus», schreibt der VoVD. Der Verein stört sich auch an den Eingriffen in die Landschaft, die der Bau hervorrufen würde.

Das Problem des selbst verursachten Verkehrs könne in Düdingen in Zukunft mit dem bestehenden Strassennetz, dem Valtraloc-Konzept, Ortsbussen, den Langsamverkehrsachsen und der Realisierung der Raumplanungsziele praktisch gelöst werden.

Der Bau der Autobahnausfahrt Fillistorf/Frieseneit hingegen sei anzustreben, findet der VoVD. «Durch diese regionale Lösung wird das Sense-Unterland direkt angefahren. Düdingen und Flamatt können vom Durchgangsverkehr weitgehend befreit werden.» Selbstverständlich müssten gemäss VoVD auch hier die ökonomischen und ökologischen Werte einfliessen und die bestmögliche Variante ausgewählt werden.

Keine überholten Lösungen

Der Verein will sich weiter dafür einsetzen, dass nicht an einer «überholten» Verkehrslösung festgehalten wird, sondern an einer «nachhaltigen Lösung für die Zukunft». ak

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© Freiburger Nachrichten; 8. février 2011

Kanton Freiburg

CSP lanciert eine Volksmotion für «Mehr Demokratie in Atomfragen»

Das Freiburger Stimmvolk soll sich künftig zu Fragen betreffend Nutzung von Atomenergie und Transport und Lagerung von radioaktivem Material äussern können. Dies will die CSP mit einer Volksmotion erreichen.

Walter Buchs

Freiburg «Unsere Volksmotion, die wir lancieren, ist nicht als Ausstieg aus der Kernenergie gedacht. Wir wollen primär die Volksrechte stärken.» Dies hat CSP-Kantonalpräsident Philippe Wandeler am Montag in Freiburg vor den Medien betont. Mit dieser Volksmotion würden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger ihre Meinung in Atomfragen endlich äussern können. Die CSP möchte natürlich von der Gelegenheit profitieren, um darzulegen, dass sie entschieden gegen neue AKW ist.

Nationalrätin Marie-Thérèse Weber-Gobet wies darauf hin, dass heute im Kanton der Staatsrat allein für Stellungnahmen zu Atomanlagen zuständig ist. «Der Souverän soll in diesem Kanton etwas zu sagen haben, wie es mit der Atomenergie weitergehen soll», begründete die CSP-Nationalrätin die Initiative ihrer Partei. Dabei erinnerte sie daran, dass heute der Souverän in sechs Kantonen ein Mitwirkungsrecht hat, darunter in den Kantonen Waadt, Neuenburg sowie Bern, wo dieses Wochenende abgestimmt wird.

Mehr Mitwirkung

Grossrat Benoît Rey, der kürzlich zum gleichen Thema eine Anfrage an den Staatsrat gerichtet hatte, hielt fest, dass der Staatsrat über einschlägige Fragen ungenügend kommuniziere, wenn er Stellungnahmen abzugeben hat. Mit der geplanten Volksmotion solle dies geändert werden.

Laut Rey will die Volksmotion eine Änderung von Artikel 45 der Staatsverfassung erwirken. Danach sollen neu dem obligatorischen Referendum unterstellt sein: «Jede Stellungnahme, jedes Gesetz oder jede allgemeine Verfügung über die Nutzung, den Transport und die Lagerung von Atomenergie und radioaktivem Material.»

Wie Kantonalsekretär Diego Frieden am Montag vor den Medien ergänzte, will die CSP die Volksmotion mit den nötigen 300 Unterschriften vor dem Sommer einreichen. Laut Kantonalpräsident Wandeler erwägt die Partei die Lancierung einer Verfassungsinitiative, sollte der Grosse Rat die Motion nicht überweisen. Dazu bräuchte es dann aber 6000 Unterschriften.

Die Schweiz komme «problemlos ohne neue Kernkraftwerke» aus, legte CSP-Generalrat und Sekretär des VCS Freiburg Pierre-Olivier Nobs dar. Nach seiner Auffassung könne mit mehr Energie-Effizienz und Entwicklung neuer erneuerbarer Energien mehr erreicht werden, als die bestehenden fünf und ein neues AKW hergeben. Es bleibe noch ein Überschuss für neue Bedürfnisse. «Das ist nicht ein technisches Problem, sondern eine politische Frage», so Nobs.

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© Freiburger Nachrichten; 22. décembre 2010

Grossfreiburg

Kinder als Erwachsene

Seit kurzem zahlen Kinder in der Agglomeration Freiburg mehr Geld für den öffentlichen Verkehr.

Pascal Jäggi

Freiburg Beim Gottéron-Match gibts für Kinder ermässigten Eintritt, im Kino ebenfalls. Bisher hat auch das Billett für den Bus in der Zone 10 (Agglomeration Freiburg) weniger gekostet, nämlich 1.30 Franken. Seit dem Fahrplanwechsel haben die Freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF diese Ermässigung aufgehoben. Neu zahlen unter 16-Jährige den reduzierten Preis von 2.20 Franken, der dem eines Erwachsenen mit Halbtaxabonnement entspricht (voller Preis: 2.90 Franken).

Dem VCS passt das gar nicht. «So werden Eltern vermehrt ihre Kinder mit dem Auto herumchauffieren», schreibt Pierre-Olivier Nobs, politischer Sekretär des VCS, in einem Communiqué. Nur bezahlbare Tarife hielten Kinder zum Gebrauch der öffentlichen Verkehrsmittel an, so Nobs.

Auch Daniel Mollard (SP), Generalrat in Marly, kritisierte den Entscheid an der letzen Sitzung. Der Gemeinderat versprach, die Sache zu prüfen.

Die TPF bestätigen die Erhöhung, relativieren sie aber. «Im ganzen Frimobil-Gebiet fahren Kinder mit dem reduzierten Tarif, den wir jetzt übernommen haben. Nur in der Agglo gab es bisher einen speziellen Kindertarif», erklärt Martial Messeiller, Pressesprecher der TPF, die Erhöhung. Seit 2006 der Tarifverbund Frimobil gegründet wurde, an dem unter anderem auch SBB und BLS beteiligt sind, hat sich die TPF diese Ausnahme geleistet, sagt Messeiller. Mit der allgemeinen Erhöhung der Frimobil-Tarife zum diesjährigen Fahrplanwechsel sei auch diese Ausnahme gefallen.

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© Freiburger Nachrichten; 18. décembre 2010

Grossfreiburg

TPF versprechen verbesserte Automaten

Die Freiburgischen Verkehrsbetriebe wollen ihre Billettautomaten benutzerfreundlicher machen. Allerdings werden sie weiterhin kein Rückgeld geben. Die Agglo wird sich an der Suche nach neuen Automaten beteiligen.

Pascal Jäggi

Freiburg Die immer wieder aufkommende Kritik der Fahrgäste ist bei den Freiburgischen Verkehrsbetrieben TPF angekommen: Sie überarbeiten ihre Billettautomaten. Bereits ab heute Samstag werde mit «gezieltem Einsatz von Farben» den Kunden die Bedienung und Handhabung der Automaten erleichtert, schreiben die TPF in einem Communiqué. «Kunden haben uns öfters vorgeworfen, dass die Automaten zu komplex sind», sagt Martial Messeiller, Pressesprecher der TPF, auf Anfrage, «hier wollen wir Abhilfe schaffen».

So steht jetzt beispielsweise in leuchtendem Blau und deutlich grösser als alle anderen Beschriftungen die Standort-Zone auf dem Automaten. In der Stadt Freiburg also die Zone 10, laut Messeiller der am meisten gewählte Zielort. Um ein Billett zu erhalten, muss die entsprechende Zone als Zielort eingegeben werden. Danach muss man nur noch wissen, ob zwischen dem Bahnhof und St. Leonhard sechs oder weniger Haltestellen liegen, da dies einen Preisunterschied macht (worauf nicht ganz so gross hingewiesen wird) – und schon ist ein Grossteil des Billettkaufs geschafft. Es sind übrigens nur fünf Haltestellen.

Ebenfalls neu sind Pfeile, die von den Texten auf die entsprechende Funktion hinweisen. Zusammen mit den Farben wird deutlich, wann welcher Schritt erfolgt», sagt Martial Messeiller.

Diverse Beschwerden

Die mangelhafte Kunden-freundlichkeit der Automaten hat bereits verschiedentlich zu Kritik Anlass geboten. Auf Facebook hat sich eine Gruppe namens «TPF-Automaten, gebt das Rückgeld!» gebildet. Immerhin über 500 Personen fordern das mittlerweile. Rainer Weibel (Grüne) und Pierre-Olivier Nobs (CSP) haben je ein Postulat im Generalrat Freiburg und im Agglomerationsrat eingereicht, die neue Automaten fordern.

So weit ist es zwar noch nicht, doch laut TPF müssen die Automaten in rund fünf Jahren sowieso ausgewechselt werden. «Wenn es gut läuft, können wir 2014 neue Geräte einsetzen», bekräftigt Martial Messeiller.

Für diesen Schritt wollen die Verkehrsbetriebe die Agglomeration Freiburg ins Boot holen. Gemeinsam soll dann das neue Modell ausgesucht werden. René Schneuwly, Präsident des Agglo-Vorstands, sagt, dass das Interesse auch aufseiten der Agglomeration gross sei. «Wir haben beschlossen, dass die Agglo mitreden wird, wenn grössere Investitionen bei den TPF anstehen», erklärt er. Das wird auch so im Rahmenvertrag festgehalten. Konkret wird der Vorstand informiert, wenn es so weit ist. Dieser wird dann die entsprechenden Vorschläge prüfen.

Noch immer kein Rückgeld

In der Zwischenzeit werden die 160 Automaten so präsentiert, dass den Kunden die Möglichkeit des Kaufs einer tpf-card ins Auge sticht. Diese erhält ein Kunde, wenn er mit einer Banknote zahlt. «Das war bisher offenbar zu wenig bekannt», so Messeiller.

An einem der grössten Kritikpunkte wird (noch) nicht gerüttelt. Die Kunden bekommen weiterhin kein Rückgeld aus den rot-weissen Geldschluckern. «Eins ist klar: Das sind keine neuen Geräte», hält Martial Messeiller fest, «diese Automaten umzurüsten, wäre zu aufwendig». Wenn die neuen Automaten kommen, werden sich die TPF mit der Möglichkeit der Geldrückgabe aber auseinandersetzen.

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© Freiburger Nachrichten; 8. mai 2010

Grossfreiburg

Das Metroprojekt klingt für viele zwar interessant, ist aber noch Zukunftsmusik

Die Freiburgischen Verkehrsbetriebe wollen eine unterirdische Verbindung für die Agglomeration Freiburg bauen. Die ersten Reaktionen fallen verhalten aus.

Pascal Jäggi

Eine zwölf Kilometer lange Metro zwischen Marly und Belfaux schwebt den Freiburgischen Verkehrsbetrieben TPF vor. Nun müssen die TPF das Geld für das Grossprojekt suchen. Offenbar ist dieses schon weit über Planspiele hinaus. «Es ist auf jeden Fall realisierbar», sagt Martial Messeiller, Pressesprecher der TPF, gegenüber den FN. Auch zu den Kosten seien mehrere Studien gemacht worden. «Im Vergleich mit anderen Projekten sind wir auf diese 750 Millionen Franken gekommen», so Messeiller. In den Kosten inbegriffen sind auch Schätzungen zur geologischen Situation. «Aber zu Überraschungen kann es natürlich immer kommen», meint Messeiller.

Das Projekt sei teilweise vergleichbar mit der Stadtmetro M2 in Lausanne. «Die automatisierte Technik wird dieselbe sein, doch die landschaftlichen Gegebenheiten sind natürlich völlig anders», erklärt Messeiller.

Eine völlig neue Idee sei das Projekt laut Messeiller auch nicht. «Seit 2001 haben wir uns Gedanken in diese Richtung gemacht», sagt er.

Abwarten bei der Agglo

Ein Teil des Agglo-Vorstandes wurde bereits vor zwei Wochen über den Stand des Projekts informiert. Der Präsident des Agglo-Vorstandes, René Schneuwly, sieht bei der Metro noch Unsicherheiten: «Wer finanziert das Ganze? Ohne Hilfe von Bund und Kanton kann die Agglo das sicher nicht alleine bezahlen.» Zudem gebe es in der Agglo noch andere Verkehrswege. «Was ist mit Villars-sur-Glâne und Düdingen? Auch hier bräuchte es Vorschläge», meint Schneuwly. Auf jeden Fall werde der Vorstand zuerst abwarten, wie sich der Staatsrat zum Thema äussert, hält Schneuwly fest.

Für den Richtplan der Agglo habe die Metro keine Auswirkungen, sagt Schneuwly. «Wir müssen kurzfristige Vorschläge machen, um Geld vom Bund zu erhalten.» Ein Projekt fürs Jahr 2025 sei da noch zu weit weg, so der Agglo-Präsident. Der überarbeitete Richtplan muss spätestens Ende 2011 beim Bund eingereicht werden. Die erste Version wurde noch getadelt, weil der öffentliche Verkehr und der Langsamverkehr zu wenig berücksichtigt worden waren.

Staatsrat ist interessiert

Der Staatsrat wird laut Martial Messeiller in den nächsten Tagen über die Details des Vorprojekts der Metro informiert. Thomas Gut, Pressesprecher von Staatsratspräsident Beat Vonlanthen, bestätigt dies. «Der Staatsrat ist sehr interessiert am Projekt, es entspricht seiner Strategie, den öffentlichen Verkehr zu fördern.» Das Projekt habe allerdings nicht der Staatsrat selber in Auftrag gegeben.

Rasche Lösungen gefordert

Pierre-Olivier Nobs, VCS-Sekretär und Agglo-Ratsmitglied, begrüsst das Projekt grundsätzlich. «Es ist schön, dass man sich über die Zukunft des öffentlichen Verkehrs in der Agglo Gedanken macht. Wir müssen aber heute schon andere Probleme lösen», meint Nobs, «beispielsweise die ungenügende Fahrtenmenge der Busse der städtischen Linien 1 und 4».

Nobs erinnert, dass er einst eine (oberirdische) Verbindung von Givisiez über den Bahnhof Freiburg ins Perolles vorgeschlagen habe. Bei den TPF will niemand bestätigen, dass dies etwas mit der Metro zu tun habe. «Die Idee mit der Metro haben die TPF ausgearbeitet», sagt Martial Messeiller.

Was ist mit der Kritik, dass es drängendere Verkehrsprobleme in der Agglomeration Freiburg gebe? «Wer sagt, dass nicht beides möglich ist? Wir können sowohl Fragen zu Busspuren und mehr Busfahrten allgemein in der nächsten Zeit angehen, als auch später das längerfristige Metro-Projekt realisieren», erklärt Messeiller beschwichtigend.

Ganz überzeugt von der Vision ist Pierre-Olivier Nobs nicht: «Wenn ich denke, wie schwierig es ist, die Probleme der Buslinie 1 zwischen Marly und Perolles zu lösen, wofür wir viel weniger Geld bräuchten, kann ich mir noch nicht wirklich vorstellen, wie ein 750-Millionen-Projekt in der Agglomeration Freiburg entstehen soll.»

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© Freiburger Nachrichten; 21. janvier 2010;

Schwerpunkt

Kein Mehrverkehr beim Bahnhof

Der Kompromiss ist unter Dach und Fach: Auf dem Bahnhof Freiburg kann ein Bürogebäude gebaut werden. Im Parking wird aber nur eine halbe Decke für hundert Parkplätze eingezogen.

Nicole Jegerlehner

«Das ist ein Erfolg für die nachhaltige Entwicklung»: Pierre-Olivier Nobs von der Freiburger Sektion des Verkehrsclubs Schweiz (VCS) ist zufrieden mit der Vereinbarung, welche VCS, Pro Velo, Stadt und Kanton Freiburg, die Freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF, Losinger und Alcon gestern unterzeichnet haben. Und auch Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen (CVP) freut sich: «Ich bin sehr froh, konnten wir diese Konvention unterschreiben. So halten wir Alcon und die Arbeitsplätze.»

Bürofläche noch frei

Auf dem Dach des TPF-Bahnhofs, eingeklemmt zwischen Geleisen und Affrygasse, wird das Bauunternehmen Losinger ein Bürogebäude und fünfzehn Wohnungen bauen. Als Hauptmieter steht bereits der Augenheilmittelhersteller Alcon fest; weitere 6500 Quadratmeter Bürofläche sind noch zu vermieten, wie der Kanton gestern in einer Mitteilung schrieb.

Die Angestellten, die im sogenannten Agora-Gebäude arbeiten werden, brauchen Parkplätze. Dazu soll im bestehenden Bahnhof-Parking über die Hälfte der Halle ein Zwischenboden eingezogen werden, der Platz für hundert zusätzliche Parkplätze bietet, so dass am Schluss 300 Autos im Parkhaus parkieren können.

Weniger Parkplätze für TPF

VCS und Pro Velo hatten dafür gekämpft, dass nur die halbe Halle den Zwischenboden erhält; die Promotoren des Projekts wollten eigentlich mehr Parkplätze schaffen. Die beiden Organisationen haben auch erreicht, dass der Kanton Freiburg beim Thierrysturm (Tour Henri) 91 der insgesamt 133 Parkplätze aufhebt und ins Parkhaus verschiebt. Und die TPF halbieren die Anzahl der Parkplätze, die im Bahnhof ihren Mitarbeitenden zur Verfügung stehen, auf 50.

«Die TPF werden einen Mobilitätsplan für ihre Mitarbeiter erstellen», sagt Nobs. «Dank uns werden sie nun das Angebot ihres Unternehmers im öffentlichen Verkehr besser nutzen», fügt er lächelnd an.

Die Zahl der Parkplätze im Raum des Bahnhofs bleibt mit all diesen Umschichtungen stabil. «Die Zahl der Fahrten wird aber leicht abnehmen», sagt Nobs. Und auch Vonlanthen betont: «Das neue Gebäude generiert keinen Mehrverkehr, das ist uns wichtig.»

Kanton und Stadt verpflichten sich zudem, im Bereich des Thierryturms fünfzig neue Abstellplätze für Fahrräder zu schaffen und eine durchgehende Velo- und Fussgängerverbindung von der Murtenstrasse im St. Leonhard bis zum Bahnhof sowie eine Überführung über die Tivoli-Allee zu realisieren. Radweg und Überführung waren seit langem als Begleitmassnahmen zur Poyabrücke geplant. «Nun haben wir Stadt und Kanton an ihre Versprechen erinnert», sagt Nobs.

Station für 700 Velos

Die Situation wird auch sonst rosiger für Velofahrende: Beim Alten Bahnhof will die Stadt eine Velostation für 700 Fahrräder und eine Velowerkstatt bauen. «Damit haben wir sicherere Abstellplätze für Velos, denn heute werden rund um den Bahnhof sehr viele beschädigt», sagt Nobs. In der Velowerkstatt können Freiburgerinnen und Freiburger dereinst einfache Reparaturen selber vornehmen, wie Marcel Gutschner von Pro Velo den FN erläutert. «Zudem sind Projekte mit Langzeitarbeitslosen und Flüchtlingen vorgesehen», sagt er.

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Solidarité et durabilité, voici ce qui imprègne mes engagements, projets et réalisations…. La mobilité et des aménagements urbains durables, respectueux du climat, pacifiant la ville et augmentant la qualité de vie de ses habitants constituent la genèse et les piliers de mes engagements politiques. Une économie sociale, saine et durable, pourvoyeuse d’emplois pour toutes et tous est une autre de mes préoccupations. Au sein de l’exécutif de la ville de Fribourg depuis près de 5 ans, c’est encore un privilège pour moi que de pouvoir m’engager à fond pour nos sportifs et sportives, ainsi que de représenter la Ville de Fribourg au sein de l'organe exécutif de l'Agglomération, dans plusieurs Conseils d’administration dont celui des TPF et de pouvoir partager mon expérience au sein de la Conférence des villes suisses pour la mobilité……………………… Solidarität und Nachhaltikeit, das ist es, was mein Engagement, meine Projekte und das Erreichte prägt… Mobilität und eine nachhaltige Statentwicklung, die das Klima schonen und die Lebensqualität ihrer Bewohner erhöhen, sind der Antrieb und die Eckpfeiler meines politischen Selbstvertändnisses. Eine soziale, gesunde und nachhaltige Wirtschaft, die Arbeitsplätzte für alle schafft, ist ein weiteres Anliegen. Auch nach fast 5 Jahren als Mietglied der Executive der Stadt Freiburg, ist es ein Privileg, mich voll und ganz für unsere Sportlerinnen und Sportler einsetzen zu können, sowie die Stadt Freiburg im Executivorgan der Agglomeration, im mehreren Verwaltungsräten, unter anderen in dem der TPF zu vertreten und meine Erfahrung in die Konferenz der Schweizer Städte für Mobilität einzubringen.

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